Inhalt und Ergebnisse der 26. ordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates
Lützschena-Stahmeln vom 8. April 2002
Die Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, leitete die Sitzung, zu der sie die Be¬schlussfähigkeit
des Gremiums feststellen konnte. Die Tagesordnung wurde mit einer Änderung
bestätigt.
Frau Ziegler berichtete über die noch offenen Punkte aus vorangegangenen Sitzungen:
• Bezüglich der Beleuchtung Schlossbrücke gibt es noch keinen neuen Sachstand,
Die Dringlichkeit der Beleuchtung ist dem zuständigen Amt bekannt.
• Die Öffnungszeiten der Mülldeponie Gundorf-Hänicher Weg werden verändert.
Von Mai bis Oktober wird sie zusätzlich mittwochs von 16-18 Uhr geöffnet sein.
• Zur Brauerei und zum ehemaligen Gasthof wurde ein Anfrage an den Oberbürgermeister
der Stadt Leipzig gestellt. Die Antwort wird in den nächsten Tagen eingehen.
• Zur Klärung des Container-Standortes Radefelder Weg, wurde ein Schrei¬ben
an die SERO Leipzig GmbH gerichtet.
• Zur Unterkunft des Computer-Clubs Lützschena-Stahmeln gibt es bis¬her noch
keine neuen Erkenntnisse. Die ursprünglich vorgesehene Unterbringung in der
Grundschule Stahmeln scheitert am Fehlen geeigneter Räume und eines zweiten
Fluchtweges. Frau Wächtler hat vorgeschlagen, die Nutzung der Räumlichkeiten
des SV Stahmeln prüfen zu lassen, mit einem eventuellen Um- und Ausbau in
Jahresscheiben.
• Die Abholzaktion an der Luppe wurde von der Talsperrenmeisterei Rötha veranlasst
und war durch das Regierungspräsidium Leipzig genehmigt. Der Grund für die
Aktion war die Erhaltung der Standsicherheit der Deiche.
• Die Ortsvorsteherin schlägt vor, dass sich die Einwohner in der Kirschallee
wegen des geforderten Wegweisers direkt an das Straßenverkehrsamt wenden.
Die Stadt ist von sich aus nicht verpflichtet, tätig zu werden, da die Straße
in sämtlichen Stadtplänen hinreichend ausgewiesen ist.
• Die Erddeponie im Freirodaer Weg stammt noch aus der dort durchgeführten
Straßenbaumaßnahme, jetzt ist LESG zuständig. Die Anfrage muss dorthin gerichtet
werden.
• Zur Verhinderung des Wildparkens Am Bauernsteg wurde der Stadtordnungsdienst
einbezogen und konsultiert. Das Ablagern von Steinen erscheint nicht als günstig,
eventuell sollen Holzpfähle aufgestellt werden, um das Parken zu verhindern.
Die Realisierung erfolgt durch den Bauhof.
* Die Anfrage von Herrn Fleckeisen wurde ebenfalls an den Stadtord-nungsdienst
weitergeleitet. Er wird von dort eine Antwort erhalten. Es handelt sich bei
dem betreffenden Grundstück um Privatbesitz.
In der Bürgerfragestunde wurden folgende Anliegen vorgetragen und
behandelt:
• Frau Skaga beschwerte sich über den völlig verschmutzten Müllplatz an der
Schäferei, obwohl er gerade erst geleert wurde. Die Ortsvorsteherin macht
deutlich, dass das Problem bekannt ist und die Suche nach einer Lösung bereits
erfolgt.
• Frau Schnelle machte aufmerksam, dass im Quasnitzer Weg die Kiefern so weit
auf den Fußweg ragen, dass dieser nicht mehr ungehindert genutzt werden kann.
Der Hinweis wird an die Außenstelle der Stadt in Böhlitz-Ehrenberg weitergeleitet.
Angefragt wurde, warum die Vergabe der Brauchtums-Fördermittel nicht veröffentlicht
wird. Die Bürger seinen daran interessiert zu erfahren, welche Vereine wofür
gefördert werden. Die Ortsvorsteherin nahm Stellung: Bisher ist eine solche
Veröffentlichung nicht üblich. Im Büro für Ratsangelegenheiten der Stadt wird
geklärt, in wieweit es rechtlich zulässig ist, aus nicht öffentlichen Sitzungen
des Ortschaftsrates dennoch Informationen an die Öffentlichkeit zubringen,
wie im Falle der Fördermittel.
• Frau Noack wies auf die zunehmend stärker erfolgende Ablagerung von Unrat
in der ehemaligen Gärtnerei in der Halleschen Straße hin, die damit zum Schandfleck
wird. Da es sich um ein Privatgrundstück handelt, hat der Ortschaftsrat keine
Möglichkeit, einzuschreiten.
• Herr Brause machte darauf aufmerksam, dass der Fußweg am sanierten Kriegerdenkmal
von Reitern genutzt und dadurch beschädigt wird. Das Anbringen einer Absperrung
(Kette) wurde durch das Referat Denkmalschutz untersagt. Der Heimatverein
wird sich an die Reitervereine wenden und diese um Rücksichtnahme bitten.
• Herr Vent setzte sich für einen Ersatz der fehlenden Lampe im Frcirodaer
Weg ein. Weiterhin wies er auf die Müllablagerung entlang der Straßenbahnlinie
11 im Bereiche der alten Gärten hin. Die Ortsvorstehe¬rin wird sich sachkundig
machen, wem das betreffende Grundstück gehört. Herr Weither fragte an: Wird
die Ausgleichsmaßnahme für das GVZ Quartier A, Straßcnbegleitgrün Radefelder
Weg, realisiert?
Die Ortsvorsicherin informierte über die Antwort des Grünflächenamtes vom
22. März 2002. Danach ist die Umsetzung nicht möglich aufgrund der dort liegenden
Elektro- und Abwasserleitungen. Weiterhin wäre erheblicher Grunderwerb notwendig.
Die Maßnahme wird ersatzweise am Schrägweg durchgeführt. Zum Straßenbegleitgrün
in der Halleschen Straße wird die Vorplanung durchgeführt. Herr Werther hat
darum, alle noch offenen Ausgleichsmaßnahmen auf ihre Realisierung prüfen
zu lassen.
Anpassung der Elternbeiträge für die Betreuung der Kinder in den Kindereinrichtungen
der Stadt Leipzig
Herr Ewald von der Volkssolidarität, dem Träger der Kindereinrichtungen in
der Ortschaft, erläuterte die Vorlage.
Der Ortschaftsrat lehnte die Vorlage nach eingehender Diskussion mit folgender
Begründung ab:
Die Personalkostenberechnung ist nicht nachvollziehbar, insbesondere der zehnprozentige
Leiteraufschlag.
Weiterhin wird gerügt, dass der vom Gesetzgeber vorgegebene Spielraum für
die Umlage (20-23 %) voll ausgenutzt wird. Die Politische Zielrichtung Kinderfreundlichkeit
wird nicht umgesetzt. Die Belastung der Eltern durch die ständig steigenden
Beiträge fördert nicht die Familien. Außerdem wird um Klärung gebeten, warum
bei der Berechnung der Leiteraufschlag doppelt berücksichtigt wurde.
Die Vorlage über den Schulentwicklungsplan Förderschulen wurde zur Kenntnis
genommen.
Der nochmaligen Vorlage zu Straßenbenennungen wurde, soweit der Ortschaftsrat
dazu Stellung nehmen muss, zugestimmt.
Im nichtöffentlichen Teil der Ortschaftsratssitzung wurde der Beschluss 161-04/02
zum Verkauf der Grundstücke an die Garagengemeinschaften gefasst: Der Ortschaftsrat
bekräftigt nochmals den Willen des Gemeinderates, dass die Grundstücke an
die Garageneigentümer zum Preis laut Gutachten verkauft werden.
Die Stadt Leipzig wird beauftragt, den Beschluss Nr. 103-07/98 des Gemeinderates
von Lützschena-Stahmeln vom 20.07.1998 als Rechtsnachfolgerin der Gemeinde
Lützschena-Stahmeln zu vollziehen.