Die Bibliothek informiert:

Bibliothek Lützschena spendierte ein Highlight zum Schuljahresende
Herr Dr. Pronab Mazumdar begrüßte uns am 17. 6. 2002, zwei achte Klassen des Werner-Heisenberg-Gymnasiums, einige Lehrer sowie die Organisatorinnen der Leipziger Städtischen Bibliotheken, Frau Kuhnert und Frau Werther, mit N a m a s t e.
Das ist das indische Grußwort, wobei man die Hände vor der Brust zusammen legt und sich leicht verneigt. Dann begann er zu erzählen, zuerst ein Gleichnis über die Seele, wo festgestellt wird, dass diese zwar nicht sichtbar ist, sich aber überall befindet, wo Leben ist. Die Religion ist die Seele Indiens sozusagen. Herr Mazumdar erzählte uns auch, dass Heimat überall da ist, wo man in Ruhe leben kann. Auch die abendliche Ruhe in Indien wurde angesprochen, was man gut mit einem Abend am See gleichsetzen kann. In der nächsten Geschichte, die Herr Mazumdar erzählte, wurde erklärt, warum im Hinduismus und Buddhismus die Toten verbrannt werden. Wenn die Seele den Körper verläßt, ist der Körper unrein. Für alles gibt es eine Erzählung.
Die dritte Geschichte möchte ich näher erläutern, weil sie mir sehr gut gefallen hat.
Ein armes Ehepaar bekam einen Sohn. Als er älter war, beschloß er in die Welt zu ziehen. Er fand schnell Arbeit, weil er ein geschickter Handwerker war. Auch behielt er immer etwas von seinem Lohn zurück, wovon er sich Silber kaufte. Das Silber schmiedete der Sohn zu 3 Armreifen: einen nannte er sein Leben, den anderen seine Freundschaft und den dritten seine Liebe. In dem Königreich sollte die Königstochter verheiratet werden. Doch sie fand keine passenden Freund. Also sollte sie unbedingt mit einem sehr reichen König verheiratet werden. Aber keiner der in Frage kommenden Könige, die viele Geschenke mitgebracht hatten, gefiel ihr. Auch der Mann mit den 3 Armreifen war dort. Die Prinzessin beschloss, noch ein Nacht darüber zu schlafen. Im Traum riet ihr ihre verstorbene Mutter, durch den Vater verkünden zu lassen, dass die Prinzessin gestorben sei. Das tat der König dann auch. Alle Könige gingen wieder mit ihren Geschenken. Nur der junge Mann mit den Armreifen ging nicht. Er sagte, dass er der Prinzessin sein Leben, seine Freundschaft und seine Liebe schenken möchte. Das gefiel der Prinzessin, so das die beiden heirateten. Herr Mazumdar sagte, dass die Liebe über das Leben und den Tod siegt.
Zum Abschluß sang Herr Mazumdar für uns mit seiner vollen Stimme ein indisches Lied. Ich fand, dass es ein sehr schöner Vortrag war.

Stephanie Thiele, Kl. 8/1

zurück