Wechsel im Vorsitz des Bismarckturm-Vereins Lützschena

Der Bismarckturmverein hat mit Jens Werner einen neuen Vorsitzenden
Sein Bekenntnis: „Wir brauchen den Turm!“

Zehn Jahre stand er an der Spitze des im Januar 1997 gegründeten Lützschenaer Bismarckturm-Vereins. Zehn  Jahre lang hat Diplomingenieur Manfred Neumann sehr engagiert viel Kraft, Unternehmungsgeist und Zeit in den Erhalt des Turms, einem Wahrzeichen Leipzigs, investiert und um seine komplette Sanierung gekämpft. Dafür gebührt ihm Dank und Anerkennung.

Manfred Neumanns Verdienst besteht, gemeinsam mit den Vereinsmitgliedern, unter anderem darin: die Verschönerung des Areals und zahlreiche Reparaturarbeiten am Turm initiiert und ihn für Sport- und Kulturveranstaltung erschlossen zu haben und nicht zuletzt im Auffinden und der Wiederaufstellung der meisten, lange Jahre als verschollen gegoltenen 1,5 Tonnen schweren Betonkugeln vor dem Turmeingang. Anfang des Jahres bat Manfred Neumann den Vereinsvorstand darum, den Vorsitz abzugeben zu dürfen. Persönliche Gründe bestimmten dieses Anliegen. Er bleibt dem Vorstand als Kassenwart erhalten. Auf Vorschlag des langjährigen Vorsitzenden entschloss sich der Vorstand zu einem ungewöhnlichen Schritt. In der Leipziger Volkszeitung schrieb er die Stelle des Vorsitzenden des Lützschenaer Bismarckturm-Vereins aus. `Wir brauchen frischen Wind, sagte Manfred Neumann dazu.

Auf diese Anzeige reagierte der im April 1970 geborene Versicherungsfachmann (BWV) Jens Werner aus dem Leipziger Norden. Er betreibt eine Agentur für Signal Iduna. Die Beschäftigung mit der Geschichte ist sein bevorzugtes Hobby. Und hierbei interessieren ihn seit seiner Jugend besonders historische Türme weit und breit, darunter eben auch der Bismarckturm in Lützschena. Es war naheliegend, dass er sich um den Vorsitz im Bismarckturm-Verein bewarb. Der prüfte und wählte ihn danach im März dieses Jahres einstimmig zum Vorsitzenden.

Gegenwärtig ist Jens Werner dabei, sich eingehend mit der Geschichte und dem Statut und Anliegen des Vereins zu beschäftigen. Die vorhandene Chronik ist ihm dabei sehr nützlich. Die bisherige erfolgreiche Arbeit der Vereinsmitglieder und die in zehn Jahren vollbrachten Leistungen bieten ihm ein sicheres Fundament. Darauf will der neue Vorsitzende aufbauen. Er weiß, dass an seine Leitungspflichten hohe Ansprüche gestellt werden. Sein Vorgänger hat dafür beachtliche Maßstäbe gesetzt.

Die Erreichung der kompletten Sanierung des Bismarckturmes sieht Jens Werner als seine wichtigste Aufgabe an. Da dafür staatliche Mittel vorerst kaum zu erwarten sind, setzt er auf Spenden von Freunden der Turmerhaltung. Sein und des Vereins ehrgeiziges Ziel: Im April 2015, der hundertsten Wiederkehr des Tages der Turmweihe von 1915, sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein und Lützschenas Bismarckturm wieder im ursprünglichen Glanze erstrahlen. Auf dem Weg dorthin will der neue Vorsitzende für den Turm eine breite Öffentlichkeit und rege Veranstaltungstätigkeit in und um das geschichtsträchtige Bauwerk erreichen. Er hofft auf eine breitgefächerte Unterstützung seiner Bemühungen durch die Vereinsmitglieder und Freunde des Turms, denen er für ihre bisherige großzügige Mitwirkung bei dessen Erhaltung und Nutzung als bedeutsames Kulturdenkmal dankt


Gottfried Kormann