Inhalt und Ergebnis der 34.
öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrats Lützschena-Stahmeln vom 10. September
2007
Die Ortsvorsteherin, Frau Ziegler,
begrüßte die Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste zur Ortschaftsratssitzung. Sie stellte fest, dass der
Ortschaftsrat beschlussfähig ist. Die Tagesordnung wurde in der vorliegenden Form bestätigt.
Protokollkontrolle
Frau Ziegler
berichtete über die noch offenen Punkte aus den Protokollen der vorangegangenen
Sitzungen des Ortschaftsrates:
· Zur Bearbeitung der schriftlichen Einwände
betreffs des Fußweges Am Brunnen
(Poller) liegt eine Antwort des Tiefbauamtes vor, wonach die Breite des
Gehwegs
nicht ausreicht um Poller zu stellen.
· Zum Problem der Überpflügung der Feldwege
sind die Unterlagen weiter im Ortschaftsrat im Umlauf. Nach Sichtung und
Auswertung wird darüber beraten werden.
· Zum
Anliegen des Herrn Knauthe, Zum Hacksch 18, sind den Eheleuten Knauthe
die bisherigen Stellungnahmen der Verwaltung nicht ausreichend. Frau Ziegler
wird den Beigeordneten Herrn zur Nedden bitten, einen Ortstermin anzuberaumen.
Sie wird dazu die von Familie Knauthe erarbeiteten Vorschläge weiterleiten.
· Zur Anfrage des Herrn Noth, bezüglich der
Begrünung der Flächen oberhalb des WG Stahmelner Höhe (BA 3) liegt auf das
Schreiben von Frau Ziegler vom 10.04.2007 an das Amt für Umweltschutz noch
keine Antwort vor. Es wird gemahnt. Ergänzend wird das Stadtplanungsamt
angeschrieben werden.
· Bezüglich der Bank auf der Grünfläche
östlich des Dorettenringes und ihrer erneuten Aufstellung im näheren Umfeld
liegt von der Außenstelle der Stadt in Böhlitz-Ehrenberg noch keine Antwort auf
die Forderung nach einer zeitnahen Lösung vor. Es erfolgt Anmahnung.
· Zum Problem Straßenbahnübergang Freirodaer
Weg sind inzwischen Markierungen aufgebracht und das Warnkreuz versetzt worden.
Herr Thurm wies darauf hin, dass die Markierung offensichtlich missverständlich
ist, da die Eltern die markierte Fläche als Parkfläche beim Bringen oder Holen
der Kinder nutzen. Er schlägt vor, einen
Aushang in der Kita zu machen.
· Zur Problematik Fluglärm berichtete Frau
Ziegler über die am 08.09.2007 in Böhlitz-Ehrenberg stattgefundene
Bürgerversammlung. Die Ortsvorsteherin hat sich dort geäußert. Auch der
Siedlerverein Stahmeln bringt sich aktiv in die Diskussion um die Überflüge
ein. Für diese Aktivitäten wird ein besonderer Dank ausgesprochen, da dieser
Einsatz nicht selbstverständlich ist. Die Mehrfachbelastung durch Flug, Straße,
Schiene und Bodenlärm des Flugbetriebes wurde hervorgehoben. Zur Problematik
Bodenlärm sollte der Lärmschutzbeauftragte des Flughafens Leipzig/ Halle, Herr
Malitzke, nach dem 10.Oktober 2007 zu einer Ortschaftsratssitzung eingeladen
werden.
· Zum Zustand des denkmalgeschützten
ehemaligen Sächsischen Zolleinnehmerhauses (Kino Hänichen) und des
gegenüberliegenden Grundstücks in der Halleschen Straße ist das Ordnungsamt
gegenüber dem Eigentümer tätig geworden.
· Zum Fußweg entlang der Brauerei führte
Frau Ziegler aus, dass laut Grundbuch immer noch die Brau- und Brunnen AG und
Brau- und Brunnen Immobilien Verwaltung und Beteiligung Gesellschaft mbH in
Gesellschaft bürgerlichen Rechts als Eigentümer eingetragen sind. Frau Ziegler
wird das Problem nochmals in der Beratung der Ortsvorsteher mit dem Ordnungsamt
vortragen. Herr Pawlitzky und Herr von Truchseß forderten ein Vorgehen der
Stadt zur Einhaltung ihrer Satzung.
· Mitteilungen über verstopfte
Straßeneinläufe sind an das Tiefbauamt, Sachgebiet Straßenunterhaltung, Tel.:
0341 123 14 44 zu richten!
Bürgerfragestunde
· Frau Kerkhoff, Freirodaer Weg, äußerte
sich ausführlich zur Fluglärmproblematik und ermuntert alle Bürger zu
persönlichen Reaktionen.
· Herr Fischer, Hallesche Straße, beklagte
die unzureichende Sauberkeit im Ort, insbesondere am Brauereigelände, sowie den
starken Bewuchs auf dem südlichen Gehweg der Halleschen Straße zwischen Am
Bildersaal und Schäferei. Er kritisierte die fehlende Wirksamkeit der „Gelben
Engel“.
· Herr Häntzschel, Stahmelner Höhe,
kritisierte die unhaltbaren Zustände bei städtischen Grünflächen. Es wurde
vorgeschlagen nach exakter Benennung die zuständigen Ämter zu einem Ortstermin
zu bitten.
· Herr Noth, Stahmelner Höhe, fragte an, ob
die Bank auf dem nördlichen Luppendamm von Lützschena, Richtung Leipzig,
gerichtet werden könnte, da die Fortführung der Baumaßnahmen vorläufig nicht
ansteht. Die Frage wird an die Außenstelle Böhlitz-Ehrenberg weitergeleitet.
· Eine Bürgerin bemängelte den starken
Bewuchs und den Gehwegezustand vor dem Grundstück Quasnitzer Weg 6. Das Problem
wird an das Ordnungsamt weitergeleitet werden.
· Frau Wesselburg, Dorettenring, kritisierte
den „regen“ Autoverkehr auf dem Weg östlich des Dorettenrings. Hier stünden die
Poller zu weit auseinander. Das Problem wird ebenfalls an die Außenstelle
Böhlitz-Ehrenberg weitergeleitet.
Frau Wesselburg bemängelte weiterhin die fehlende größere
Einkaufsmöglichkeit in ihrem Umfeld. Frau Ziegler wies auf den entstehenden
Wochenmarkt hin.
· Herr Ziegler wies auf eine
Presseveröffentlichung hin, wonach der Naturschutzbund Flächen südlich der
S-Bahn zwischen Freirodaer Weg und Radefelder Weg erstehen will. Der
Ortschaftsrat wird das verfolgen.
Zustimmung zum Bebauungsplan Nr.
E-209 „Güterverkehrszentrum Nord II“ 3. Änderung: Stadtbezirk Leipzig-NW,
Ortsteil Lützschena-Stahmeln
Herr Rach vom
Stadtplanungsamt stellt die 3. Änderung des Bebauungsplanes zusammenfassend dar. Danach erfolgt der
Ausgleich des Eingriffs vollständig und ortsnah.
Herr v. Truchseß
sprach die im Text der Vorlage ausgeführten Klimaauswirkungen an, insbesondere
die Beeinträchtigung der Kaltluftentstehungszonen. Nach Diskussion sprach sich
der Ortschaftsrat für die Durchführung einer Gesamtbetrachtung der klimatischen
Auswirkungen für die Ortschaft aus.
Bei der Änderung
des FNP ist darauf besonders zu achten.
Der Ortschaftsrat stimmt über die
Vorlage ab.
Votum: 6/0/0 (Votenblatt) –
einstimmig -
Information über die Dienstberatung
des Oberbürgermeisters zu der Vereinbarung über eine gemeinwirtschaftliche
Verkehrsleistung zur Erschließung des
Güterverkehrszentrums (GVZ)
Hierzu macht Herr Rausch, Verkehrs-
und Tiefbauamt, Abteilung Generelle Planung,
Ausführungen zum Inhalt. Es geht um die Busführung durch das GVZ und die
Anbindung der Buslinie- Auto- Webel Delitzsch - als Konzessionsträger bis 25.10
2009- an die S- Bahn.
Hintergrund ist die Verkürzung der
Taktzeiten der Buslinie 191 und die damit verbundenen Kosten (30.000 _ / Jahr
für die Stadt Leipzig). Diese Buslinie soll zukünftig durch die Ortslage
Lützschena, über die Bahnstraße, das GVZ erreichen. Dazu muss die
Verbindungstrasse erst noch hergestellt werden ( Planung wurde dazu bereits
vorgestellt ).
Auf Nachfragen informierte Herr
Rausch:
· Die Bahnstraße wird voraussichtlich ab
2008 ausgebaut.
· Die angedachte Busschleuse funktioniert
nicht, da die Busse der Vertragsfirma zu wenig Bodenfreiheit haben.
· Derzeit sind als Arbeitsrichtung die
Aufstellung von Schildern und die Beobachtung des Verkehrs angedacht.
· Die zukünftige Haltestelle Radefelder Weg
wird in der Nähe Kreuzung mit der Halleschen Straße errichtet werden.
· Die Taktzeiten zwischen Bus und Bahn sind
abgestimmt. Die Nachfrage ist entscheidend, ob der Busverkehr im Mo- Fr. im
Stundentakt und Sa./So und feiertags aller 2 Stunden aufrechterhalten bleibt.
Ortschaftsrat Pawlitzky mahnte die
mehrfach versprochenen Fahrradbügel am S-Bahnhof an, Realisierung möglichst vor
2008/2009. Die Ortsvorsteherin wies auf die Mitteilung der Abeilung
Straßenentwurf hin, dass die Realisierung der Fahrradbügel erst 2008 möglich
sei. Sie kann dafür kein Verständnis zeigen, da bisherige Versprechungen zur
Ausführung in den Jahren 2006 und 2007 nicht eingehalten wurden.
Die Drucksache
wurde von den Ortschaftsräten zur Kenntnis genommen.
Antrag der CDU-Stadtratsfraktion
„Teilumbenennung des Seilerweges in Montagewerkstraße“
Der Ortschaftsrat hatte sich bereits
früher ablehnend zu einer Umbenennung des Seilerweges geäußert, dieser
Standpunkt wird beibehalten.
Nach kurzer Diskussion wurde über den
Antrag abgestimmt.
Votum 0/4/2
(Votenblatt) – 4 Gegenstimmen / 2 Enthaltungen
Beratung zum Verfahrensstand
„Fortsetzung des Ausbaues der
Gehwege in der Gartenstadt“ und
Beschlussfassung des Ortschaftsrates.
Frau Ziegler informierte, dass
infolge veränderter Planung und damit in Zusammenhang stehender
Kostenverringerung die Akzeptanz für das Vorhaben bei den Anliegern gewachsen
ist. Der jetzige Abschnitt wird derzeit ausgeschrieben und gebunden, die
Ausführung wird erst im nächsten Jahr erfolgen.
Für die Weiterführung
Gehweginstandsetzung in der Gartenstadt sind kurzfristig die weiteren
Abschnitte durch den Ortschaftsrat an das Tiefbauamt zu übermitteln. Es wird
von der Ortsvorsteherin vorgeschlagen,
zusammenhängende Teilbereiche in Angriff zu nehmen.
Folgende Abschnitte wurden nach
Diskussion benannt und dem Ortschaftsrat zur Beschlussfassung empfohlen, wobei
die Reihenfolge als Untersetzung des ersten Anstrichs des Punktes
„Vermögenshaushalt, 1. Gemeindestraßen“ der Anlage 2 des Protokolls der Sitzung
des Ortschaftsrates vom 09.07.2007 zu verstehen ist:
c) Radefeder
Weg, von der Feuerwehr bis zur Kreuzung mit der Bahnstraße (Westseite)
c) Bei
Vorhandensein weiterer Finanzmittel: Radefelder Weg, Westseite, Fortführung
nach Norden (von Charlottenweg bis zum Ende der Bebauung)
c) Bei
Vorhandensein weiterer Finanzmittel: Gehwege „Zum Kalten Born“
Votum 6/0/0 –
einstimmig -
Haushaltplananmeldungen für Ortschaft
LST, gegebenenfalls Aktualisierung infolge neuer Erkenntnisse.
Frau Ziegler informierte über die
Haushaltmittel-Information des Brandschutzamtes, wonach pro aktivem
Feuerwehrmitglied 10.- € eingestellt sind.
Die einzustellenden Brauchtumsmittel
betragen 18400.- €, daher ist die Meldung zu korrigieren.
Die Ortschaftsräte vermissen erneut
die ortsteilbezogenen Haushaltansätze. Diese waren zumindest für den
Vermögenshaushalt vom Oberbürgermeister in der letzten Sitzung mit den
Ortschaftsräten zugesagt worden.
Sonstiges
Informationen der Ortsvorsteherin:
· Wegen diverser Feiertage gelten veränderte
Abfallentsorgungstermine in der Stadt Leipzig. Lützschena-Stahmeln ist
unwesentlich betroffen. Rückfragen unter 0341 211 76 74 (ab November 0341 65 71
111).
· Zum Antrag Lärmschutz Bahnlärm Leipzig /
Nord liegt ein ablehnender Verwaltungsstandpunkt vor.
· Aufgrund der umfangreichen Hinweise und
Anfragen und Forderungen aus der Ortschaft ist seitens der Verwaltung
vorgesehen ein Radwegekonzept für die Ortschaft Lützschena-Stahmeln zu erarbeiten.
· Es wurde über den Verfahrensstand zu
Zuwegungen zum Schladitzer See informiert.
· Stahmelner Bürger beschwerten sich über
die Zündung von Feuerwerkskörpern in den Abendstunden. Die informierte Polizei
bittet um direkte Mitteilung an das Revier Nord, Essener Straße 1, 04129
Leipzig, Tel. 0341 59 350.
· Zum Schreiben bezüglich der Kündigung der
Friedhofspflege in Lützschena-Stahmeln durch den Bauhof liegt eine Reaktion des
Leiters des Hauptamtes der Stadt, Dr. Aegerter, vor, wonach er seinen ablehnenden
Standpunkt nicht ändern könne. Im Ortschaftsrat wird jedoch die Meinung
vertreten, dass die Stadt Leipzig als Rechtsnachfolger der Gemeinde Lützschena
die getroffenen Vereinbarungen einhalten müsse.
· Das Gelände des ehemaligen Gasthofes
Lützschena wird unter der Prämisse der Einhaltung des bestehenden
Bebauungsplanes ausgeschrieben.
· Frau Ziegler informierte über die Begehung
Hallesche Straße 229 und gegenüberliegendes Grundstück durch das Ordnungsamt.
· Im Rahmen der Schulwegsicherheit fand eine
Begehung im Bereich Grundschule Stahmeln mit Jump-Radio, Polizei und
Ämtervertretern und der Ortsvorsteherin statt.
o Querungshilfe
in der Mühlstraße wird geprüft
o Personenleitende
Geländer im Bereich der Haltestelle werden geprüft
o Die
Ortsvorsteherin spricht nochmals den Gartenverein an. Dazu liegt bereits eine
Zwischenantwort des Vereins vor.
o Eine
Ampelanlage ist erst beim Umbau der Haltestelle im Rahmen des Ausbaues als
Stadtbahntrasse möglich.
o Die
Polizei sieht hier keinen Unfallschwerpunkt.