Leserbrief zur Veröffentlichung in der LVZ vom 22.02.2008

 

„Angst vor Schleichweg, Unterführung an S-Bahn-Halt soll für Busse geöffnet werden“ 

 

Am 22.02.2008 berichtete die LVZ über die aktuelle Situation zur Anbindung der S-Bahn an den ÖPNV. Die Stadt Leipzig plant einen Bus durch die Bahnstraße fahren zu lassen und dafür die Bahnstraße zu öffnen (Kosten ca. 500.000 €). Wir Anwohner hingegen befürchten damit jedoch einen einsetzenden Schleichverkehr durch unsere Straße. Herr Pawlitzky vom Lützschenaer Ortschaftsrat hat in dem LVZ-Artikel zu diesem Vorhaben Stellung bezogen und sein Unverständnis über die Pläne der Stadt geäußert: „Mit dem Geld, das man in den Ausbau der Bahnstraße, der Aufweitung hin zum Radefelder Weg sowie in die vier Bushaltestellen und die neue Lichtsignalanlage stecken muss, könnte bequem nördlich des S-Bahn-Halts eine Wendeschleife für den Bus entstehen“, sagt Pawlitzky. Von der Wendeschleife sollten die Busse zurück auf die neue B 6 und über die Pittlerstraße hin zum Wahrener Rathaus gelangen. Der Stadtrat hält es obendrein für Geldverschwendung und eine zusätzliche Umweltbelastung, dass Busse im Stunden- bzw.30-Minuten-Takt neben der Straßenbahn einher zum Hauptbahnhof fahren.““ Diese Einschätzung gibt auch die Sichtweise vieler Familien in der Bahnstraße wieder. Die Schlichtungsversuche der Stadt und des Ortschaftsrates, die von Leipzig vorgeschlagene Lösung zu akzeptieren, trifft bei diesen Anwohnern auf völliges Unverständnis: „„Der Ortschaftsrat hat dem Vorhaben ohne Poller nur unter der Bedingung zugestimmt, dass von der Polizei regelmäßig das Durchfahrverbot kontrolliert wird“, betont Ortsvorsteherin Margitta Ziegler.“ Diese Forderung ist aus unserer Sicht nicht realistisch, da genügend Beispiele in der Vergangenheit zeigten, dass den Lippenbekenntnissen der Stadt Leipzig, keinerlei Taten folgen. In der LVZ vom 12.11.2007 findet man einen Artikel unter der Überschrift „Muss erst ein Unfall passieren“. In diesem Artikel beschweren sich Anwohner der Wasunger Straße in Schönau über rasende Autofahrer in der Tempo-30-Zone vor ihren Häusern. Trotz mehrmaliger Hinweise wegen dieser Gefahrensituation, musste die Stadt Leipzig eingestehen, dass es nicht genügend Polizeikräfte gibt, um die Einhaltung der Geschwindigkeit zu überprüfen. Und nun glaubt man in Lützschena, dass hier die Polizei die Einhaltung des Durchfahrtsverbots regelmäßig kontrollieren wird!?

Bereits vor Jahren meldeten einige wenige Mahner Bedenken wegen des zu erwartenden starken  Flughafenbodenlärms an. Die meisten Anwohner zuckten mit den Schultern und meinten, dass es schon nicht so schlimm werden würde. Das traurige Ergebnis hören wir jetzt jede Nacht in unseren Schlafzimmern.

Wir wünschen uns noch mehr engagierte Bürger wie Herrn Pawlitzky in Lützschena, die gegen die Öffnung der Bahnstraße stimmen und wir hoffen, dass der Ortschaftsrat die Beschlüsse aus dem Flächenutzungsplan zur Schließung der Bahnstraße konsequent einfordert. Die Lebensqualität und die Gesundheit der Anwohner und vor allem zahlreicher Kinder sollten für alle Lützschenaer im Vordergrund stehen.

 

Familien Birnbaum, Janzen, Mattheus, Schneider, Seydewitz, Sonntag, Werther u.a. 

Bahnstraße und Auf der Höhe; Lützschena