Rasenschnitt
Viele Kleingärtner wissen mit ihrem Rasenschnitt nichts anzufangen und
so wirft ihn mancher verzweifelt irgendwo in die Landschaft. Dabei ist
Rasenschnitt nicht nur ein sehr wertvoller Dünger. Bedeckt man den Boden
unter Sträuchern, Bäumen und zwischen Blumen oder Nutzpflanzen mit
Rasenschnitt wird die Austrocknung des Bodens stark verzögert und man
braucht weniger zu gießen. Rasenschnitt ist darüber hinaus eine sehr
wertvolle Nahrung für Regenwürmer und andere Bodentiere. Sie werden
dadurch angelockt, ziehen ihn in den Boden, lockern ihn dadurch auf und
hinterlassen wertvollen Dünger. So tiefgründig wie Regenwürmer und
andere Bodentiere den Boden nachhaltig lockern schafft man das weder mit
Umgraben noch mit häufigem Hacken. Außerdem leben in der Mulchdecke auch
viele Insekten, die den Gartenvögeln als Nahrung dienen. In den
Kleingärten verhungern jedes Jahr viele Nestlinge, weil die Altvögel
nicht genug Insekten und Würmer finden, um sie ausreichend zu füttern.
Eine Mulchdecke hilft auch, zu verhindern, dass unerwünschte Wildkräuter
sich breit machen. Bei starkem Unkrautbefall kann man unter die
Mulchdecke noch Pappe von nicht mehr benötigten Kartons legen. Die Pappe
verrottet nach einigen Monaten ebenfalls und liefert wertvollen Humus.
Rasenschnitt ist also bestens geeignet, die Bodenfruchtbarkeit
nachhaltig zu verbessern und Arbeit zu verringern. Allerdings verklebt
frischer Rasenschnitt leicht und bildet dann feste Schichten, die
beginnen zu faulen. Um das zu verhindern, sollte man ihn vor dem Mulchen
entweder 2 bis 3 Tage trocknen lassen oder nur dünne Schichten
aufbringen (etwa 2 bis 3 cm). Noch besser ist es, nicht so häufig zu
mähen. Die längeren Halme verkleben nicht und im Rasen können dann
Wiesenblumen wachsen, die wiederum Schmetterlingen, Bienen und Vögeln
Nahrung sichern. Mulchen und seltneres Mähen helfen außerdem viel Geld
für Gießwasser, Dünger, Moosbekämpfung und anderes zu sparen.
Dr.L.Kasek