F E S T L E G U N G S P R O T O K O L L
der 51. öffentlichen
Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln vom 9. März 2009
Die
Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, leitet die Sitzung des Ortschaftsrats, der
beschlussfähig war. Die Tagesordnung wurde bestätigt, ebenso das Protokoll der
vorangegangenen Sitzung.
Frau
Ziegler berichtete über die noch offenen Punkte aus den vorangegangenen
Protokollen:
• Zum
Thema Fluglärm informierte Herr Thurm, dass am Freirodaer Weg die
aufgestellte Messstation geeicht wurde und
diese für weitere 2-3 Monate an diesem Standort bleibt, Messdaten sind nicht
bekannt.
• Auf der Veranstaltung im Anker am
02.03.2009 zum Thema Fluglärm versicherte Herr Rosenthal, Beigeordneter für das
Dezernat Umwelt, Ordnung und Sport,
dass die Stadt Leipzig bemüht ist, das Anliegen der Bürger zu vertreten.
• Herr Thurm unterbreitete den
Vorschlag, sobald dem Flughafen Leipzig/Halle die neuen Fluglärmdaten
vorliegen, Herrn Semrau vom Flughafen Leipzig/Halle in eine der kommenden
Ortschaftsratssitzungen bzw. in eine gesonderten Sitzung einzuladen, um die
neuesten Daten vorzustellen.
• Zur „Querungshilfe“ Einmündung
Mühlenstraße/Hallesche Straße in Stahmeln wurde der ADAC kontaktiert. Laut
Aussage des ADAC ist diese jetzige Lösung nicht ideal. Ein Zebrastreifen zum
sicheren Überqueren der Fahrbahn bietet mehr Schutz, ist gemäß StVO zulässig,
da sich dieser vor der 30-er Zone befindet.
• Die
Baumaßnahme des Hellweg-Baumarktes im Bereich der unteren
Lindenallee bleibt unter Kontrolle. Der Auflagetermin
für den Rückbau war der
31.03.2009.
• Die
Frage nach dem Standort des Wertstoffhofes am Pfingstanger ist noch offen. Herrn
Dr. Richter, Stadtreinigung Leipzig, wird vom Ortschaftsrat diesbezüglich angesprochen.
• Die defekten Telefonzellen an der
Straßenbahnhaltestelle Lützschena
und in Stahmeln sind nochmals dem
Störungsdienst der Telekom gemeldet worden.
• Für das fehlenden Geländer am Regenrückhaltebecken
hinter dem Grundstück Nr. 35 des Radefelder Weges fühlen sich weder das Amt für
Stadtgrün und Gewässer, Abt.: Wasserwirtschaft/-management, noch die kommunalen
Wasserwerke Leipzig zuständig. Freifrau von Fritsch, Leiterin des Amtes für
Umweltschutz, sagte Prüfung und Antwort zu.
• Die fehlenden Papierkörbe und die
defekten Bänke sind Herrn Bäsler, Stadt Leipzig, Außenstelle Böhlitz-Ehrenberg,
schriftlich mitgeteilt worden. Es gibt dazu noch keine Rückmeldung.
In der Bürgerfragestunde
wurden folgende Themen behandelt:
• Herr Beier teilte mit, dass es an
seinem Grundstück durch den Bodenaustausch Senkungen gab. Zur Frage, wer die
Kosten für die Schadensbeseitigung übernimmt, verwies Frau
• Frau Petrausch fragte an, wo die
ausgewiesenen Reitwege genehmigt werden. Frau Ziegler informierte, dass die
Brücke am Dorettenring als Reitweg genehmigt ist. Die Brücke am Schloss ist
nicht als Reitweg ausgewiesen. Da das Thema „ausgewiesene Reitwege“ bereits
öfters angesprochen wurde, wird das Problem in einer der kommenden
Ortschaftsratssitzungen auf die Tagesordnung gesetzt.
• Herr
Bericht
zum Stand der Lärmkartierung bei Bahn- und Fluglärm sowie die
Einbeziehung
in Vorlage „Integriertes Stadtentwicklungskonzept Leipzig 2020
Als Gast war Freifrau
von Fritsch, Leiterin des Amtes für Umweltschutz, erschienen.
Sie
teilte mit, dass das Eisenbahnbundesamt trotz mehrmaliger Mahnschreiben (seit
2007) die Werte noch nicht geliefert hat. Gleiches gilt für die Fluglärmdaten.
Deshalb konnte die Kartierung hinsichtlich Eisenbahn- und Fluglärm noch nicht erfolgen.
Freifrau von Fritsch
verwies auf die nächste Fluglärmkommission am 25.03.2009. Dort
sollen die neuesten Fluglärmdaten
vorgestellt werden. Der Ortschaftsrat Lützschena hat
zur Vorberatung eine Einladung zugeschickt bekommen,
diese liegt noch nicht vor.
Da in der entsprechenden Karte die Aussagen zu den
Indikatoren Luft und Lärm noch nicht vollständig sind und als geringe
Problemintensivierung und geringer Handlungsbedarf eingeschätzt wurden, wurde das
Konzept vom Ortschaftsrat einstimmig abgelehnt.
Votum 0/0/6 (Votenblatt)
Frau
Bericht
zum durchgeführten und geplanten Flächenausgleich für den Eingriff in die Natur
in der Ortschaft
Auch zu diesem
Tagesordnungspunkt gab die Leiterin des Amtes für Umweltschutz, Freifrau
von Fritsch, die
Diskussionsgrundlage
Sie
teilte mit, dass Ihr Amt dafür nicht mehr zuständig ist. Sie hat sich trotzdem
auf diesen Punkt zu den Ersatzpflanzungen aus dem Bebauungsplan an der
Rodelbahn vorbereitet. Aussagen zu Bebauungsplänen liegen beim Stadtplanungsamt.
Aus der Beratung vom 13.1.2009 zu diesem Thema teilte Freifrau von Fritsch mit,
dass als Ausgleich von Ersatzpflanzungen 5 Bäume auf dem Flurstück 661, Gemarkung
Möckern und 6 Stieleichen in der Ortschaft Lützschena/Stahmeln gepflanzt
werden. Sonst kann sie keine Übersicht geben.
Frau
Die
Ausgleichsmaßnahmen werden in einer der kommenden Ortschaftsratssitzungen auf
die Tagesordnung gesetzt.
Beratung und Beschlussfassung zur
Darstellung von Parteien und
Wählervereinigungen
im Auenkurier
Frau
„Wahlkampf 2009 im Auen
Kurier“.
Es wurden geringfügige
Änderungen vorgenommen. Diese geänderte Fassung
wurde vom Ortschaftsrat einstimmig
angenommen. (Votum: 6 / 0 / 0). Sein Wortlaut findet sich unter
Wahlvorbereitungen in dieser Ausgabe des Auen-Kuriers.
Nachholung der
Beschlussfassung zur Anmeldung für die Vergabe der Brauchtumsmittel 2009 an die
örtlichen Vereine
Grundsätze
zur Beschlussfassung wurde bereits vorab im letzten „Auen Kurier“ Nr. 3/09 März
2009, Seite 4, abgedruckt. Er wurde nunmehr einstimmig vom Ortschaftsrat bestätigt.
Votum:
6/0/0
Beratung und Beschlussfassung zur Anfrage an den OBM zur
Einleitung
von Sicherungsmaßnahmen an den denkmalgeschützten
Gebäuden der
ehemaligen Brauerei Sternburg, Hallesche Straße und
Radefelder Weg
Frau Ziegler verlas
die Anfrage des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln vom 9.03.2009 an
den OBM zur
Ratsversammlung am 22.04.2009 „Umgang der Stadt Leipzig mit Gebäuden in
der Ortschaft
Lützschena-Stahmeln, die unter Denkmalschutz stehen“. Sie wurde von den
Ortschaftsräten
einstimmig angenommen.
Votum:
6/0/0
Sonstiges
• Erinnerung
an den Frühjahrsputz
• am
13.06.2009 findet das Lützschenaer Sport- und Heimatfest fest
Veranstalter des Festes
wird der Feuerwehrverein Lützschena/Stahmeln sein
• Am 25.04.2009 in der Zeit von 15.00
Uhr – ca. 20.30 Uhr kommt eine Delegation des CSU Ortsverbandes mit Vertretern
der Gemeindevertretung der Partnergemeinde Hurlach nach Lützschena. Sie sucht das
Gespräch mit dem Ortschaftsrat und Einwohner unserer Ortschaft.
Wortlaut der Anfrage
des Ortschaftsrates von Lützschena-Stahmeln an den Oberbürgermeister der Stadt
Leipzig zur Ratsversammlung am 22. April 2009 zum Umgang der Stadt Leipzig mit
Gebäuden in der Ortschaft Lützschena-Stahmeln, die unter Denkmalschutz stehen:
Von
der Ratsversammlung wurde am 25.06.2005 ein Sicherungsprogramm für Wohn- und
Geschäftshäuser beschlossen. Damit erging der Auftrag an die Stadtverwaltung,
zur Sicherung von Gebäuden mit großer bzw. herausragender städtebaulicher
Bedeutung im Rahmen eines Notsicherungsprogramms 500.000 Euro als Eigenanteil
bereitzustellen mit dem Ziel, bereits 2005 Fördermittel des Freistaates Sachsen
gegenzufinanzieren. Weiterhin wurde der Oberbürgermeister beauftragt, mit
privaten Eigentümern Gespräche zu führen, um notwendige Sicherungsmaßnahmen bei
Gebäuden mit großer städtebaulicher Bedeutung bzw. hohem Denkmalwert, die
derzeit einen desolaten Bauzustand aufweisen oder vor dem Verfall gerettet
werden müssen, umzusetzen.
Bei
den Gebäuden Hallesche Straße 123 (ehemaliges Sächsisches Zolleinnehmerhaus)
und dem in der Prioritätenliste II aufgeführten Gebäude Hallesche Straße 166
(Gasthof Lützschena), gab es keine Rettung mehr und beide Gebäude mussten
kürzlich wegen drohenden Einsturzes abgerissen werden. Verblieben sind die
ebenfalls in der Prioritätenliste genannten Gebäude in der Halleschen Straße
110 (Brauerei). Der sichtbare Verfall besonders des Sudhauses mit seinem
Kupferdach und des Werkstattgebäudes mit dem Uhrturm (beide eine Landmarke
sowie Denkmale der Industriearchitektur), geben dem Ortschaftsrat Anlass zu
großer Sorge, dass auch hier in wenigen Jahren der Abriss unausweichlich wird,
weshalb der Ortschaftsrat fragt:
1.
Welche Maßnahmen wurden geprüft und ergriffen und wie soll Einfluss auf den
Eigentümer ausgeübt werden?
2.
Sind mit dem Eigentümer des Grundstücks Gespräche geführt worden, um notwendige
Schritte zur Sicherung der Gebäude festzulegen und die dafür nötigen Gelder zu
berechnen?
3.
Sind auf der Grundlage des so ermittelten objektbezogenen Sicherungsbedarfs
Planungen erfolgt, welche die Finanzierung der nötigen Maßnahmen durch den
Eigentümer, die Stadt und den Freistaat zum Gegenstand haben?
4.
In welchen Haushalt wurden konkret Mittel zur Finanzierung des Eigenanteils
eingestellt und wurden auf dieser Grundlage Förderanträge beim Freistaat
eingereicht?
5.
Wie will die Stadtverwaltung in der Sache weiter verfahren und wird geprüft, ob
nach § 11 des SächsDschG eine Verfügung zur Sicherung erlassen werden kann?
6.
Warum hat die Ratsversammlung noch keinen Umsetzungsbericht gemäß Punkt 5. g)
der Vorlage binnen Jahresfrist erhalten, also 2006, und erfolgte die
Fortschreibung der Listen?