Polizei informierte zum Schutz vor
Straftaten
Woran es gelegen haben mag, dass am 20.05.2010 doch weniger
Interessenten kamen als gedacht? Vorab sei gesagt: Diejenigen von unseren
Seniorinnen und Senioren, die der Einladung des Heimatvereins folgten, haben es
nicht bereut. Und nicht nur, weil es Kaffee und Gebäck gab, angeboten von der Freiwilligen
Feuerwehr Lützschena in ihrem Versammlungsraum, sondern weil in der kleinen
Runde eine lockere Atmosphäre herrschte.
Nach der Begrüßung durch Herrn Pawlitzky im Auftrag der
Ortsvorsteherin und des Heimatvereins, der kurzen Vorstellung des
Bürgerpolizisten Herrn Bergner und seines künftigen Nachfolgers Herrn Schütze und
von Kriminal-Hauptkommissar Herrn Bradtke ging es gleich locker und
aufgeschlossen zur Sache. Erst durch die während der Veranstaltung
angesprochenen Schwerpunkte wurde jedem klar, wie vielseitig dieses Thema im
Alltag gegenwärtig ist. Von falschen Polizisten, vom Umgang mit Dienstausweis
und Polizeimarke wurde gesprochen, genauso wie über das Verhalten gegenüber
Leuten, die sich als Rentenversicherungsvertreter oder Handwerker wegen einer
angeblichen Ablesung oder Havarie vorstellen.
Ausweis und Marke gehören zusammen
Müssen Sie Ihren Personalausweis
bei sich tragen? Und woran könnten Sie gegebenenfalls Falschgeld erkennen? Wie
kann ich mich vor Taschenraub schützen? Ist das Geld am Automaten immer echt?
Führt ein Gespräch am Telefon mit einer Firma schon zum Vertragsabschluss? Trickbetrügereien
sind schon fast alltäglich: Da braucht der Enkel Geld und schon läuft die Oma
los. Nur, der Enkel selbst stand da gar nicht vor der Tür. Ja - aber der Herr
der da mit ihr sprach, kennt ja den Namen des Enkels und wo er wohnt - das
wusste er auch. Da wird wohl alles seine Richtigkeit haben. Wie man
Informationen allein beim Telefonat preis gibt und es selbst nicht bemerkt, das
ist schon erschreckend. Und wenn jemand an der Tür klingelt und um
Zettel und Stift oder ein Glas Wasser bittet,
klar, da ist man freundlich und lässt ihn in die Wohnung hinein. Was fehlt,
bemerkt man später.
Mit solchen Hinweisen
und anderen praktischen Beispielen wurden wir also konfrontiert, was die
Gemüter erhitzte. Viele nützliche Tipps wurden gegeben, gezeigt und kleine
Geräte zum Selbstschutz vorgestellt. So kam auch der Hinweis, dass
es Kurse zum Training körperlicher
Abwehrreaktionen gibt. Da wird z.B. auch der Einsatz der eigenen Stimme in
bedrohlichen Situationen geübt. Oft kostet es doch Überwindung plötzlich laut,
vielleicht sogar schreiend reagieren zu müssen, oder nicht?
Es ging lebhaft zu, es war lehrreich und es
hat Spaß gemacht. Interessant war auch, dass von den älteren Mitbürgern der
Anteil der Schädigung ihrer Altersgruppe durch Straftäter mit bis zu 80%
geschätzt wird. Tatsächlich sind es nur rund 6%. Sicherlich ist das auch auf
die gute Präventionsarbeit der Polizei zurück zuführen. Diese Veranstaltung war
ein weiterer Schritt dazu. Und wie Frau Karstedt richtig feststellte: Früher
hieß es: „Vorsicht! Bissiger Hund“ und heute: „Vorsicht! Wachsamer Nachbar“.
Beratung / Kurse / Sicherheit am Haus und in der
Wohnung
bietet die Beratungsstelle der Polizei in Leipzig: Tel. 960 49 51.
Gern wird man Ihnen Ihre Fragen beantworten – rufen Sie an!
Heimatverein