Entführung im Schlosspark
Am 20. Mai lud der Förderverein Auwaldstation und Schlosspark e.V. zum ersten Mal in diesem Jahr zu einer Kulturveranstaltung in den idyllischen Innenhof der Auwaldstation. Dies war zugleich ein kulturelles Ereignis der besonderen Art. Die Theaterturbine Leipzig war mit ihrer Improvisationsshow „Riskante Spiele“ zu Gast in der Lützschenaer Kulturstätte. Vier universal begabte und professionelle Schauspieler, begleitet von geschmackvoller Klaviermusik, beanspruchten die Lachmuskeln der Besucher aufs Äußerste. Ein Showmaster und das Publikum gaben durch Zuruf die Rahmenbedingungen für die kommende Szene an. Dabei wurden zum Beispiel der Ort, bestimmte Regeln für den Wortschatzgebrauch oder ein Rollentausch vorgegeben. So entstand eine Szene im Lützschenaer Schlosspark, wo zwei Banditen die Tochter des Bürgermeisters entführten und sie in einer Schatztruhe versteckten. Jedoch wurde die grausame Tat von der umsichtigen Parkwächterin entdeckt, als diese sich wunderte, warum die Truhe plötzlich sprechen kann. In der Szene der „Lützschenaer Elegien“ ging es musikalisch zu, denn kuriose Dialoge einer Imbissbuden-Verkäuferin mit zwei Bauarbeitern wurden auf Zuruf aus dem Publikum, mit der Aufforderung „Das klingt, das klingt nach einem Lied“ besungen. Eine weitere Szene spielte im Leipziger Citytunnel und endete mit dem tragischen Tod an einer verschluckten Bockwurst. Auch die quakenden Frösche im Hintergrund wurden in einer Szene verbaut. Es war eine rundum erquickende Veranstaltung und es bleibt zu hoffen, dass uns die Theaterturbine im kommenden Jahr wieder beehrt.