Trinitatis-Ring, Schwesterngemeinschaft in Lützschena

Spätestens am 21. Mai 2011- am Tag der Neueinweihung der Hainkirche, die jetzt den Namen St. Vinzenz trägt- haben die Bürger von Lützschena die Trinitatis-Ring Schwestern kennen gelernt. Die Schwestern öffneten ihr Wohngelände in der Elsteraue 3 und zeigten Einblick in ihren Tagesablauf.

Trinitatis bedeutet Dreifaltigkeit im Sinne des christlichen Glaubens (Vater-Sohn-Heiliger Geist). Unter dem großen Verband der Diakonie leben die Trinitatis-Ring Schwestern und wurden von dort beruflich gefördert. Sie waren alle in der Kinderdiakonie, hauptsächlich in der Erziehung von Kindern und Jugendlichen, tätig. Im Trinitatis-Ring haben sich Frauen unterschiedlichen Alters zusammengefunden und leben in einer Gemeinschaft. Gegründet hat sich der Trinitatis-Ring in Leipzig im Juni 1977, eine Woche nach Pfingsten. So feiern sie jedes Jahr im Juni ihr Bestehen. Initiatoren waren zwei Frauen, zu denen dann weitere zustießen und den Ring von einer Gemeinschaft von sieben Schwestern bildeten. Inzwischen leben in der Elsteraue 11 Frauen. Sie haben sich vorgenommen, ein Leben zu führen im Sinne des Dienens nach dem Vorbild der Heiligen Dreifaltigkeit.

Die Trinitatis-Ring Schwestern lebten bis 1992 in der Leipziger Innenstadt auf beengtem Raum. Dann wurde ihnen von der Diakonie das Haus und Gelände in der Elsteraue 3 überlassen, welches sie aus einem ehemaligen kirchlichen Altersheim in schlechten baulichen Zustand übernahmen und nach und nach umgestaltet haben. Schmuckstück ist der herrliche Garten bzw. Park mit sehr alten Baumbestsand und sanften Wiesen hinter dem Haus direkt an der Weißen Elster. Dieser Park vermittelt viel Ruhe in der herrlichen Auenlandschaft.

Der große Garten ist aber auch mit viel Arbeit verbunden. Die Schwestern betreiben Schafzucht, gewinnen Wolle und verarbeiten diese. Ein Bienenhaus wurde ihnen überlassen und Schwester Sabine ist inzwischen eine professionelle Imkerin geworden. Der Honig wurde auch am 21.Mai zum Kauf angeboten und von den Lützschenaern gern gekauft. Außerdem wird auf dem Gelände Gemüse zur Selbstversorgung angebaut. Die Schwestern teilen sich die Arbeitsaufgaben (Küche, Verpflegung, Gartenpflege, Reinigung u. a.) und führen ein gemeinsames Konto. Die Schwestern sehen ihre Aufgabe für die Gemeinschaft zum Wohle vieler Menschen, unabhängig von Konfession und Nationalität. So wurde am 28. Februar 2002 der diakonische Zweig des Trinitatis-Ringes  NAOMI e.V. gegründet. NAOMI bedeutet Nähe zu Zuwanderern und Einheimischen, bedeutet Akzeptanz und Gastfreundschaft zu verschiedenen Nationalitäten und Kulturen. Dazu gehört die Offenheit, den Menschen zuzuhören und ihnen Gott näher zu bringen. Das Ziel ist Einwanderung (Migration) aller Menschen in verschiedene Lebensgemeinschaften.  Das geht nur mit Integration, d.h. Förderung der Eingliederung in Zusammenarbeit mit anderen sozialen Trägern. Diese Arbeit wird auch von staatlichen Instanzen unterstützt. Der Sitz des Vereins ist in der Elsteraue 3, 04159 Leipzig. Die Beratungsstelle für jugendliche Migranten befindet sich in der Konradstraße 62, 04315 Leipzig. Dorthin können sich gern Hilfesuchende wenden und werden zur Bildung, Ausbildung, Arbeit, Wohnung, Sprachkursen u. a. beraten und vermittelt. Zwei Schwestern des Trinitatis-Ringes sind beruflich in diese Tätigkeit eingebunden. Und wenn das rote Auto mit der Aufschrift NAOMI e.V. durch Lützschena fährt, dann ist eine Trinitatis Schwester an Bord unterwegs zu ihrer Aufgabe. aneu