Im Archiv gestöbert

In loser Folge hat sich der Heimatverein zur Aufgabe gemacht, die Leser des Auenkuriers mit Berichten über das Entstehen der Ortschronik zu informieren. Hinweise und Ergänzungen nehmen wir gern entgegen, trotz gewissenhafter Recherchen erheben wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Geschichte der Straßennamen in Lützschena und Stahmeln
Teil IV: Historie der Straßennamen in Stahmeln bis 1994
Bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts waren in dem Dorf Stahmeln nur Nummerierungen von Häusern vorhanden. Das Adressbuch Leipziger Land von 1919 hat den Ort Stahmeln, sowie deren Einwohner nach durchnummerierten Häusern erfasst. Damit sich der Suchende zurechtfand gab es am Beginn der Häuserzeile ein blaues Schild, darauf stand z.B. „Stahmeln Ortslaufende Nummer von bis“ in weißer Schrift. Später als die Straßennamen kamen wurden die Schilder weiß mit schwarzer Schrift. Das gesondert herausgegebene Adressenverzeichnis von 1926 enthält die Veröffentlichung der Straßennamen unter Lützschena. Es erfolgte keine Unterscheidung zwischen den zwei eigenständigen Gemeinden Quasnitz und Lützschena. Die Aufzählung erfolgt in alphabetischer Reihenfolge der Haushaltungsvorstände.
Für den Ort Stahmeln wurden im Adressenverzeichnis von 1926 noch keine Straßennamen dargestellt.

Gemeinde Stahmeln

Bis zum 31.12.1993 war die Gemeinde Stahmeln für die Vergabe der Straßennamen zuständig. Mit dem Zusammenschluss 1994 mit der Gemeinde Lützschena ging dieses Recht an die Gemeinde Lützschena-Stahmeln über, jedoch blieb das Vorschlagsrecht bei den Stahmelner Bürger und deren Vertreter.
Wann erstmalig die Straßennamen öffentlich wurden, ist nicht bekannt. Alle uns bekannten, veröffentlichten Unterlagen aus den Jahren 1919, 1926 und 1930 wird die Gemeinde Stahmeln nur mit durchnummerierten Häusern dargestellt.
Im Straßenverzeichnis der Reichsmessestadt Leipzig von 1943 werden erstmalig öffentlich die nachfolgenden Straßen aufgeführt:
Alter Kirchweg, Am Anger, Hindenburgstraße, Hallesche Straße, Mühlenstraße, Querweg, Zum Winkel. Es fehlten die Straßen „Am Galgenberg“, Wilhelm Gustloff Straße, Siedlerweg, Aue und Feldstraße.
In den Jahren 1934 bis 1936 entstand die Siedlung oberhalb der heutigen Halleschen Straße und damit wurden auch Straßennamen neu vergeben.
Neu hinzukamen: Wilhelm Gustloff Straße; Siedlerweg; Feldstraße
1945: Umbenennung Hindenburgstraße in Hauptstraße, Wilhelm – Gustloff – Straße in Auenblickstraße.

Bis 1990
Neue Straßennamen wurden vergeben:
Seit 2012 beginnt die Straße „Aue“ in Leipzig-Wahren und wird in Stahmeln, unterhalb der Elster zusammengeführt mit der bisherigen Straße Aue. Die bisherige Straße Aue begann in Stahmeln „Am Anger“ und führte bis zum Schießplatz. Der Weg von Elsterbrücke Stahmeln bis zur Einmündung in die Straße „Aue“ hat heute keinen Namen mehr.
Äußere Mühlenstraße (1970), Äußere Auenblickstraße (1985), Bergartenweg, (1975),
1947 wurde die Straße „Am Galgenberg“ in Schulstraße umbenannt.

1990 bis 31.12.1993 wurden die Straßennamen vergeben:
Rodelbahn (1990); Druckereistraße (1994)
Die Straßenführung der Straße „Zum Winkel“ ging bis Einmündung der Hindenburgstraße (heute Stahmelner Straße). Die heutige Einmündung Querweg auf die heutige Stahmelner Straße war bis in die DDR-Zeit als eine Kreuzung mit der Straße Zum Winkel dargestellt. Der genaue Zeitpunkt konnte bisher nicht ermittelt werden, wann der untere Straßenteil „ Zum Winkel“ bis zur Einmündung der heutigen Stahmelner Straße überbaut wurde und warum.

Heimatverein Lützschena-Stahmeln
Am Brunnen 4
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