Der Lützschenaer Künstlerkreis begrüßt den Frühling.

Frühling, das ist der Titel der Gemeinschaftsausstellung des Lützschenaer Künstlerkreises in der Art Kapella, mit der hoffnungsvoll der Startschuss für die Arbeit im Jahr 2015 gegeben wurde. Die Eröffnung war bereits am 1. März. Das Künstlergespräch, eine in der Art Kapella inzwischen liebgewordene Tradition, fand am 12. März statt und war erwartungsgemäß gut besucht. Neben vielen Besuchern aus Schkeuditz und der näheren Umgebung nahmen auch interessierte Künstler, wie Prof. Ratzlaff und Milena Popova, eine junge bulgarische Malerin am Gespräch teil. In lockerer Atmosphäre entspannen sich am Kaffeetisch interessante Gespräche über Kunst und Künstler, die unterschiedlichen Beweggründe, Gedanken und Ideen, über Stilrichtungen, Techniken und Vorgehensweisen.
Ein markantes Merkmal des Lützschenaer Künstlerkreises ist die Vielfalt.
Ein Besucher der Homepage der Art Kapella hat das so kommentiert: „ Frühling ist gleich Vielfalt. “
Diese Vielfalt ist gewollt. So unterschiedlich denkende und arbeitende Künstler wie Regina Albrecht und Johanna Baraniak als Keramikerinnen,
Günter Meinl, Andreas Mocker, Marianne Riedel, Frank Schletter und Rolf Zimmermann als Maler, die junge Fotografin Luisa Mocker, Uwe Moosdorf mit seinen bissig-makabren Cartoons und Harald Schönzart, der traditionell arbeitende Kupferstecher, wie funktioniert das? Künstler haben sich doch immer wieder zu gemeinsamer Arbeit in einer Richtung, einem Stil verschrieben. Man kennt das aus prominenten Beispielen der Vergangenheit wie „Der Blaue Reiter“ oder „Brücke“.
So, wie die Vielfalt das Markenzeichen des Lützschenaer Künstlerkreises ist, bedarf es einer wichtigen Voraussetzung: Toleranz. Das ist die eigentliche Tragkraft des Künstlerkreises, der nun bereits im dreizehnte Jahr besteht und gemeinsam Ausstellungen durchführt.
Auffallend viel Beachtung fanden bei den Besuchern die beiden Keramikerinnen. Regina Albrecht mit Ihren anspruchsvollen Skulpturen und Johanna Baraniak, die mit ihren, an Bilder von Alexej von Jawlensky erinnernde Masken.
Vom Publikum wurde allgemein die Qualitätssteigerung gelobt, die den Anspruch der Künstler kennzeichnet und als Ansporn bei den Künstlern aufgenommen wurde. Mehr als einmal wurden von Besuchern die geheimnisvoll anmutenden fünf Bilder von Andreas Mocker diskutiert, bei denen Aphorismen über „Betrachtungen über Sünde, Leid, Hoffnung und den wahren Weg“ von Franz Kafka den Denkanstoß gaben.
Alles in Allem eine lohnenswerte Präsentation.
Am Sonntag, dem 12. April um 14.00 Uhr ist Finissage. Die Art Kapella hat am Dienstag und Mittwoch sowie Samstag und Sonntag, jeweils von 13.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
G. M.