Bauernregeln und Volksglaube im Juli
Anfang Juli beginnt das Sammeln der Kräuter: Königskerze, Johanniskraut,
Tausendgüldenkraut, Kamille, Schafgarbe, Wermut.
Im heißen Juli müssen Pflanzen begossen werden, Pflanzen müssen am Wurzelraum
Wasser bekommen, damit die sie umgebende Erde feucht bleibt. Zum Gießen
von Topfpflanzen sollte man nur abgestandenes Wasser nehmen, Gießkanne am
Tag vorher füllen.
12. Juli: Margarite braucht einen sonnigen Platz, in ihrer Nähe sollte man
Rittersporn, Türkenmohn und Schafgarbe pflanzen.
15. Juli: Tag der Apostel-Teilung, man gedenkt an diesem Tag der 12 Apostel,
die sich voneinander trennten, um in der ganzen Welt das Evangelium zu verkünden.
20. Juli: Tag der heiligen Margareta (von Antiochien, arabischer Name im
Altertum, jetzt Antakya, Stadt im Süden der Türkei), starb 307 als Märtyrerin,
gehört zu en 14 Nothelfern. Patronin der Bauern, der Jungfrauen und der
Hebammen.
23. Juli: Der „Hundstern“ (Sirius), der hellste Stern am Himmel, geht ab
heute zusammen mit der Sonne auf. Jetzt beginnen die gefürchteten Tage,
die „Hundstage“, die heißesten Tage im Jahr.
25. Juli: Tag des Jakobus, Patron der Pilger und der Bauern, sei auch zuständig
für das Gedeihen der Feldfrüchte und der Äpfel. Jetzt am Monatsende sind
die ersten Äpfel und Kartoffeln erntereif. Deshalb sagt der Volksmund „Jakobiäpfel“
und „Jakobikartoffeln“.
26. Juli: Tag der Anna (Mutter von Maria, der Mutter Gottes). „ Ist St.
Anna erst vorbei, kommt der Morgen kühl herbei“.
31. Juli: Ignatius von Loyola (1491-1556), ist der Gründer der „Gesellschaft
Jesu“, später als Jesuitenorden bezeichnet. Sprichwort „ So wie Ignaz stellt
sich ein, wird der nächste Januar sein“.