Lützschena hat Bezug zu einem neuen Buch

Jedes Jahr im Frühjahr gibt es zur Leipziger Buchmesse neue Bücher, Romane aber auch interessante Berichte. Dieses Jahr 2016 fand ein Buch aus der Evangelischen Verlagsanstalt GmbH Leipzig große Aufmerksamkeit. Der Autor ist Thomas Mayer.
Ausgehend von der strikten Standhaftigkeit Martin Luthers, der in seiner Rede am Wormser Reichstag 1521 fest zum Christentum stand, aber Missstände in der katholischen Kirche anprangerte, fand Thomas Mayer bekannte lebende Persönlichkeiten, die ebenso standhaft ihre Haltung zu bestimmten Situationen beweisen. Luther beendete seine Rede mit „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“, so beschreibt Mayer 30 Menschen (Dirigent Herbert Blomstedt, Maler Michael Triegel, Tenor und Kämpfer gegen Leukämie José Carreras, Biathlon-Olympiasiegerin Magdalena Neuner, Bergsteiger Reinhold Messner und viele andere), die sich mit ebenso strikter Haltung in die Gesellschaft einbringen.
Leser von Lützschena-Stahmeln freut es, in diesem Buch zwei vertraute Menschen erwähnt zu finden, die ihrem Ort sehr zugetan sind. Erwähnt wird der Geschäftsführer des Leipziger Porsche Werkes Herr Siegfried Bülow, der seit seiner Jugend der Autoherstellung in Chemnitz treu war und weiterhin auch nach 1990 sein Idol -das Auto- zur Höchstleistung brachte. Sein persönlicher Mut und sein Selbstbewusstsein ließ ihn nicht zweifeln, dass er ein neues Autowerk in Lützschena aufbauen konnte. Er bewies Haltung zu seinem Ursprungsland Sachsen. Jetzt werden hier gebaut die Automarken Cayenne, Panamera und Macan. Sie sind nicht nur in Sachsen bekannt und beliebt, sondern in der ganzen Welt. Im Jahr 2015 wurden 165.000 Fahrzeuge gebaut.
Der andere im Buch erwähnte Mensch mit Haltung ist Herr Wolf-Dietrich Speck von Sternburg, dieser ist den Bürgern von Lützschena sehr vertraut. Er ist der Ururenkel von Maximilian Speck von Sternburg, der seit 1822 Eigentümer des Gutes in Lützschena war und der viel Gutes für die Ortschaft (Brauerei, Schulgebäude, Kindergarten, Lehrausbildung, Pfarrei) bewirkte. Seine Söhne hatten weiterhin für Lützschena gewirkt. Der Ort hatte Zukunft. Ende des 2. Weltkrieges wurde alles dem Volkseigentum übergeben und die ehemaligen Besitzer enteignet. Im Jahr 1990, wieder nach einer politischen Wende, war es wieder ein Nachkomme derer von Sternburg, der mit Hilfe von tüchtigen Lützschenaer Zukunft für den Ort gestaltet. Wolf-Dietrich von Sternburg sieht sich seinen Vorfahren und ihrer Schaffenskraft verpflichtet. Aus dem Schloss, welches in der DDR als Heim genutzt wurde, ist wieder Privateigentum. Der zum Schloss zugehörende großzügige Park wurde ebenfalls zurückgekauft und bleibt dem Ort erhalten. Hier begegnen sich Leute aus dem Ort und der Umgebung und finden Erholung. Der Verein Schlosspark und Auwaldstation sorgt für Ordnung und die Wiederherstellung der ursprünglichen Anlage des Parks. Wolf-Dietrich von Sternburg ist für alle Neuerungen offen und freut sich über die künstlerische Gestaltung des Parks, der von seinem Ururgroßvater angelegt worden war. Am 09. April 2016 erfolgte die Wiederaufstellung der Figur des Herkules, auch hier war Herr von Sternburg dabei. Die ererbte große Bildersammlung des Ahnherrn Maximilian Speck von Sternburg hat sein Ururenkel Wolf-Dietrich von Sternburg im Sinne der ganzen Sternburg-Familie als Stiftung dem Bildermuseum Leipzig übereignet. Wie sein Ahn Maximilian will Wolf-Dietrich von Sternburg allen Menschen Zugang zu den Bildern gewähren.
Wolf-Dietrich von Sternburg lebt zwar in München, ist aber oft in Leipzig und Lützschena-Stahmeln. Er ist ein gern gesehener Gast im Rathaus von Leipzig und wird als Begleiter bei Besuchen im In- und Ausland stets geschätzt. Er wird von den Menschen in Leipzig und Lützschena als ihr Mitbürger betrachtet, der sich überall zum Wohl der Bevölkerung und als engagierter Gestalter einbringt. Kurz gesagt: Adel verpflichtet und das mit Haltung. Die Lützschenaer sind ihm dankbar und freuen sich, dass sein Wirken zum Erbe und zur Gemeinschaft aller in diesem Buch von Thomas Mayer Erwähnung findet.

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