- so heißt die Ausstellung, die vom 13. 11.2017 bis zum 31.05.2018 im Staatsarchiv Leipzig, Schongauerstraße 1 in 04328 Leipzig gezeigt wird. Festlich eröffnet wurde sie am 10.11.2017. Gewidmet ist sie der Übergabe des Archivs der Familie Speck von Sternburg 2015 durch den derzeitigen Majoratsherrn Wolf-Dietrich Freiherr Speck von Sternburg ans Sächsische Staatsarchiv. Dessen Direktorin Frau Dr. Andrea Wettmann begrüßte die Gäste, darunter einige Angehörige der Familie von Sternburg, die Rektorin der Universität Leipzig Frau Prof. Dr. Schücking, vom Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig den Direktor Dr. Volker Rodekamp und jene Mitarbeiter des Staatsarchivs, die an der Aufnahme der vielen Urkunden, Bilder, Bücher, historischen Karten, Reisebeschreibungen und Kunstkataloge ins Staatsarchiv unter der Bestandsnummer 23182 arbeiteten. Gegenwärtig werden die gesammelten Gegenstände noch technisch bearbeitet, erhalten Signaturen, sollen teilweise verfilmt oder digitalisiert werden. Danach kann man sie sich auch im Internet ansehen, sind so für interessierte Bürger, aber auch für Forscher leicht zugänglich. Frau Dr. Wettmann dankte Herrn von Sternburg für die Überlassung des Archivs, das ein wertvoller Teil der gesamten Sammlung sein wird.

In ihrem Grußwort hob die Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur der Stadt Leipzig Frau Dr. Skadi Jennicke hervor, dass den Freiherrn Wolf-Dietrich Speck von Sternburg genau wie viele seiner Vorfahren solche Eigenschaften auszeichnen, wonach Adel und Eigentum verpflichten sich für das Gemeinwohl einzusetzen. Dank dieser seiner Haltung ist die Sternburg´sche Sammlung von Gemälden und Grafiken in eine Stiftung aufgenommen und stellt heute einen bedeutenden Teil der Exponate des Leipziger Bildermuseums dar. Der Schlosspark Lützschena ist wieder Eigentum der Familie von Sternburg, aber für die Öffentlichkeit zugänglich. Seinem Mäzenatentum ist es zu danken, dass der um 1460 entstandene Marienaltar der Schlosskirche in Lützschena restauriert und dort wieder aufgestellt werden konnte.

Natürlich ergriff auch Herr von Sternburg das Wort. Er schilderte, welche Arbeit von ihm zu leisten war, die Verbindung mit den Nachfahren des Maximilian Speck zu knüpfen, aus ihrem Besitz einige für die Familienhgeschichte wertvolle Dokumente zu erhalten. Schließlich ist die Familie im Laufe der Generationen weit verzweigt. Seit 2015, als er das Familienarchiv dem Staatsarchiv übergab, hat er intensiv mit Rat und Tat den Mitarbeitern des Staatsarchivs geholfen, die Archivalien zu bewerten und einzuordnen. Einerseits ist es für ihn etwas schmerzlich, diese Erinnerungsstücke aus der Hand zu geben, andererseits aber weiß er, dass sie nun in gute Hände gelangt sind und durch fachgerechte Behandlung der Nachwelt erhalten bleiben.

Der Abteilungsleiter im Staatsarchiv Leipzig Herr Dr. Volker Jäger würdigte in seinem Vortrag die Person des Erblassers Maximilian Speck von Sternburg, der nicht nur ein erfolgreicher Kaufmann und Landwirt war und Kunstwerke sammelte, sondern sich auch für die Bildung seiner Mitbürger besonders in Lützschena einsetzte und gemeinnützige Einrichtungen auf den Weg brachte. Dabei erinnerte er auuch an dessen Enkel Hermann Speck von Sternburg, drr ein erfolgreicher Diplomat war und dem wir eine bemerkenswerte Ostasiensammlung im Leipziger Grassi-Museum verdanken.
Zum Schluss seiner Rede erklärte Dr. Jäger die Ausstellung für eröffnet. Sie befindet sich in einem
kleinen Raum des Staatsarchivs in der Schongauerstraße 1 und ist geöffnet.



Montag/Mittwoch 08:30 – 18:00 Uhr,
Dienstag/Donnerstag 08:30 – 16:00 Uhr.

Der Eintritt ist frei und Führungen für Gruppen werden nach Vereinbarung angeboten. Erreichbar ist das Staatsarchiv unter der Tel.-Nr. 0341/2 55 55 00.

Text: Horst Pawlitzky
Foto: Plakat der Ausstellung – Gemälde "Maximilian Speck von Sternburg"
von Johann Carl Rößler, um 1825, Privatbesitz, Sächsisches Staatsarchiv