Zum Porträt über den Wissenschaftler Peter Möckel aus Lützschena in der "Kleinen" vom 29. Februar schrieb Alexandra Schmidt.
Im Auftrag des Computerclubs Lützschena hatte ich im Mai 1999 die Aufgabe, Peter Möckel über sein Leben und sein Arbeiten zu interviewen. Ich bat unseren AG-Leiter der Internetpräsenz, Michael Bunk, mich zu begleiten, damit ich ja nichts vergesse von dem, was Peter Möckel zu erzählen hat.
Als wir drei in den Arbeitsräumen des Wissenschaftlers saßen und über sein Leben und seine Arbeit viel erfuhren, war es für mich persönlich ein Ausflug in die Flora und Fauna unseres Ortes. Es waren mit die drei kurzweiligsten und schönsten Stunden in meinem Leben.
Peter Möckel ist ein Naturmensch, wie ich ihn in seiner Größe noch nie erlebt habe. Er sprach nicht nur von der Schönheit der Natur, sondern er lebt sie auch. Voller Enthusiasmus erklärte er all seine Arbeiten, die er in seinem Leben erforschen und untermauern konnte. Seine Beobachtungen in der Natur haben mich persönlich am meisten fasziniert.
Da er ein wunderschönes Areal an der Natur sein Eigen, nennen darf, hatte er Naturerlebnisse pur zu berichten. Und er kann es auch vortrefflich rüberbringen, er ist ein glaubwürdiger, fabelhafter Erzähler. Eine Wahrheit, die mich faszinierte, ist, daß vor noch gar nicht all zu langer Zeit in der Weißen Elster nach Perlen getaucht wurde.
Vor zehn Jahren hatte Peter Möckel die Weiße Elster für "tot" erklärt und gab nunmehr seinen Irrtum zu, in dem er ganz locker und fröhlich aus seinen jugendlich blitzenden Augen voller Freude erklärt, daß der Fluß nunmehr weiter auf dem Wege der Regeneration ist. Er erzählt gleich weiter, daß sich schon Riesenkarpfen im Fluß befinden.
Sein schönstes Erlebnis war in jener Nacht, als er voller Erstaunen - sitzend in seinem Kahn auf der weißen Elster einen Riesenfisch wirklich aus dem Wasser springen sah. Meine Gedanken im Moment waren gleich verbunden mit dem "Ungeheuer von Loch Ness", aber sofort kam mit verschmitzten Lächeln aus seinem Munde die Wahrheit. Es waren zwei Karpfen, die sich paarten.
Und es gibt noch etwas Tolles über ihn zu berichten, daß er dem Glöckner von der Hainkirche in Lützschena vor dessen Tod versprach, die Glocken immer läuten zu lassen. Das zeichnet für mich einen wunderbaren Menschen aus.
Alexandra Schmidt 04469 Lützschena-Stahmeln
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