Inhalt und Ergebnisse der 11. ordentlichen Sitzung des Ortschaftsrates vom 10. Juli 2000

Zu Beginn der Ortschaftsratssitzung stellte der Ortsvorsteher die Beschlußfähigkeit des Gremiums fest. Die Tagesordnung wurde einstimmig vom Ortschaftsrat beschlossen.

Vor Eintritt in die Tagesordnung verpflichtete der Ortsvorsteher Herrn Helmut Werther als neues Mitglied des Ortschaftsrates. Er tritt an die Stelle von Frau Dagmar Pappe, die auf eigenen Wunsch von ihren Pflichten als Ortschaftsratsmitglied entbunden wurde.

Der Ortsvorsteher informierte den Ortschaftsrat über eingeleitete Maßnahmen zu den Bürgeranfragen aus der Sitzung vom 5. Juni:

Die Anfragen in der Bürgerfragestunde betrafen folgende Anliegen:

Straßen- und andere Baumaßnahmen

Sachstandsbericht der Brau- und Brunnen AG

Empfehlungen des Ortschaftsrates für Radwegeverbindungen in der Ortschaft Lützschena-Stahmeln

Die Fraktionen der Bürgerinitiative Lützschena und der PDS im Ortschaftsrat stellten Vorschläge für Radwegeverbindungen vor. Sie wurden zusammengefaßt. Der Ortschaftsrat verabschiedete die an die Stadtverwaltung, besonders das Amt für Verkehrsplanung, übergebenen Empfehlungen des Ortschaftsrates für Radwegeverbindungen in der Ortschaft Lützschena-Stahmeln. Sie haben folgenden Wortlaut:

Der Ortschaftsrat hat in seiner Sitzung am 10.07.2000 über das Rad- und Fußwegenetz in Lützschena-Stahmeln beraten und gibt auf der Grundlage von Vorschlägen der Ortschaftsräte und Anregungen aus der Bevölkerung dazu folgende Empfehlungen:

Während das Gebiet der Ortschaft Lützschena-Stahmeln südlich der Bundesstraße 6 mit Ausnahme der bereits vorgeschlagenen Maßnahmen für den Fußgänger- und Radverkehr als gut erschlossen anzusehen ist, zeigen sich im nördlichen Teil der Ortschaft erhebliche Defizite, die durch die Sperrung der Porschestraße und dem Neubau der B 6 noch verstärkt werden. Hinzu kommt, daß mit dem Neubau der S-Bahn-Strecke Leipzig-Halle der künftige Haltepunkt Lützschena eine besondere Bedeutung erlangt, ohne daß dem in den gegenwärtigen Planungen sichtbar Rechnung getragen wird.

Deshalb werden folgende Vorschläge unterbreitet:

Absoluten Vorrang besitzt die Rad- und Fußwegverbindung von der Bahnstraße über den südlichen Teil der Porschestraße, entlang der Ortschaftsgrenze zu Lindenthal und vom Punkt 133,5 entlang der westlichen Grenze des Quartiers C zum Quartier A (Einmündung Weststraße/Am Exerzierplatz), welche unbedingt zu erhalten und dort wo erforderlich, für den Fußgänger- und Fahrradverkehr herzurichten ist. Damit erfolgt eine Anbindung des Quartiers A aus südlicher Richtung, darüber hinaus sind die Ortschaft Radefeld und das künftige Naherholungsgebiet am ehemaligen Tagebau Breitenfeld günstig zu erreichen. Die Variante, den Radfahrern den Weg über die Erschließungsstraße (Änderung und Erweiterung B-Plan E-76), S 8a (neu) und der verlängerten Poststraße (B-Plan 204) anzubieten, ist absolut inakzeptabel, bedeutet er doch einen mehr als 1,6 km langen Umweg.

Ausgehend von der Eisenbahn-Unterquerung der Bahnstraße sollte in östlicher Richtung der vorhandene Weg nördlich entlang der Eisenbahnlinie Leipzig-Halle bis zur Lützschenaer Straße in Wahren als Radweg nutzbar gemacht werden. Weiterhin ist abzweigend von diesem Weg in nördlicher Richtung eine Verbindung zur Feldstraße in Lindenthal herzustellen, wodurch das Freibad in Lindenthal als einziges im Nordwesten erreichbar wird.

Sinnvoll erscheint auch eine Verbindung vom Punkt 133,5 in östlicher Richtung entlang der alten Salzstraße bis zum nördlichen Endpunkt der Straße S 3 in Lindenthal. Damit wäre das GVZ von Lindenthal aus zu erreichen, was über die derzeitige S 1 zwar auch möglich wäre, aber außerordentlich gefährlich ist.

Unbedingt notwendig erscheint eine Verbindung von der Druckereistraße über das im Bau befindliche Wohngebiet Schulstraße nördlich entlang der Siedlung Am Berggartenweg/ Auenblickstraße und über den Wiesenring in Stahmeln südlich der neue B 6 hin zur Unterführung der Bahnstraße unter der Eisenbahn und damit zu dem künftigen S-Bahn-Haltepunkt. Ferner sollte eine Verbindung vom Wiesenring zum Jägergraben geschaffen werden.

Von der Parkallee in Stahmeln (Haltestelle der Straßenbahnlinie 11) sollte eine Querung der alten B 6 für Fußgänger und Radfahrer in südlicher Richtung auf dem dort verlaufenden Fuß- und Radweg von Lützschena nach Stahmeln ermöglicht werden, was das gefahrlose Erreichen des Reitzentrums und des Sportplatzes in Stahmeln gewährleistet.

Der vorhandene Rad- und Fußweg parallel zur B 6 (alt) von der Schulstraße in Stahmeln bis zum ehemaligen Schießplatz in Lützschena sollte verlängert werden bis in die Höhe der Einmündung der Straße "Am Bildersaal" in die Leipziger Straße.

Ebenso notwendig ist im westlichen Teil der Ortschaft eine Verbindung über den Schrägweg am Bismarckturm vorbei, nördlich entlang der Siedlungen am Windmühlenweg und Freirodaer Weg in Richtung auf den Radefelder Weg und von dort weiter zum S-Bahn-Haltepunkt. Dabei wäre zu überlegen, ob vom Radefelder Weg nördlich oder südlich der Eisenbahn die Strecke geführt wird.

Sinnvoll erscheint weiter eine Radwegverbindung vom Radefelder Weg über den Freirodaer Weg, Windmühlenweg, Grenzstraße und Karlstraße nach Schkeuditz-Ost (Niemöllerstraße), indem vorhandene Feldwege entsprechend nutzbar gemacht werden.

Vorgeschlagen wird, die vorhandenen Wege nördlich entlang der Straßenbahntrasse von Lützschena (Autohaus Korge) bis nach Schkeuditz (Papitzer Straße) so herzurichten, daß sie für die Radfahrer nutzbar sind.

Vom Radefelder Weg sollte einmal in nördlicher Richtung eine Verbindung zur Stichstraße S 8a (neu) und dem GVZ-Quartier C sowie in westlicher Richtung entlang der sogenannten KAP-Straße und Alten Salzstraße zur S 8 (alt) hergestellt werden.

Gewünscht wird die Verlängerung des Radweges, der von Schkeuditz kommend südlich der B 6 bis zur Stadtgrenze verläuft, durch den Ortsteil Lützschena zu verlängern bis zur Straße "Am Bildersaal".

Zu überlegen ist ferner, ob das nicht mehr genutzte Anschlußgleis zur Sternburg-Brauerei zu einem Rad- und Fußweg umgestaltet werden kann, indem die Brau- und Brunnen AG die Schienen und Schwellen entfernt, das Grundstück der Stadt Leipzig überläßt und diese einen Belag aufbringen läßt. Mit einer kurzen Verlängerung des Weges am Jägergraben entstünde so ein Rundwanderweg in Lützschena.

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