Die Mitarbeiter der Auwaldstation ziehen Bilanz

Auwaldstation LützschenaWenn die Blätter von den Bäumen fallen und das Jahr sich seinem Ende zuneigt, kommt die Zeit, Rückschau zu halten. So geht es auch den Mitarbeitern der Auwaldstation; denn das erste Jahr Auwaldstation unter Leitung des Amtes für Umweltschutz der Stadt Leipzig konnte erfolgreich abgeschlossen werden.

Als am 1. April 2000 die Station mit einem neuen Konzept wiedereröffnet wurde, war noch nicht abzusehen, wie dies von der Bevölkerung angenommen werden würde. Die Aktivitäten der vier Mitarbeiter richteten sich an Schulen und Kindereinrichtungen, Wandergruppen, Fachgruppen, Studenten, Naturfreunde und Familien. Geboten wurden Führungen durch den Schloßpark Lützschena und den angrenzenden nördlichen Auwald, Information und Wissensvermittlung zum Ökosystem Auwald, zu seiner Fauna und Flora, aber auch zu denkmalgeschichtlichen Aspekten des Schloßparks.

Die Auwaldstation als Informations- und Beratungszentrum zum Leipziger Auwald und Kontaktstelle für verschiedene Interessengruppen erweiterte ihre Öffnungszeiten, so dass an allen Wochentagen wie auch an den Wochenenden die Türen offen standen. Das ist auch im neuen Jahr der Fall. Dies ist mit Unterstützung des Arbeitsamtes möglich, da die vier Mitarbeiter der Station im Rahmen einer ABM angestellt sind.

Es wurden Spezialführungen und Vorträge organisiert, Projekttage, Wandertage, Radausflüge und gezielte Exkursionen, Spiele, Wissenstests und Bastelarbeiten durchgeführt. Besonderes Anliegen ist die Unterstützung der Lehrer in der lebendigen, naturnahen Gestaltung ihres Unterrichtes. Etwa 40 Schul- und Hortklassen nahmen diese Angebote begeistert an.

Doch auch das kulturelle Leben sollte nicht zu kurz kommen. Die Nähe des Schloßparks und die derzeit stattfindenden Veränderungen im Park boten reichlich Ansatzpunkte für die interessierte Öffentlichkeit. Sonntägliche Schloßparkführungen, eine Dauerausstellung historischer Parkansichten in der Auwaldstation und die sehr konstruktive Zusammenarbeit mit Wolf-Dietrich Speck von Sternburg rückten den Schloßpark wieder mehr in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Kulturelle Höhepunkte wie „Klassik im Park“ und die „1. Lützschenaer Kulturaue“ fanden in Zusammenarbeit mit dem in Lützschena ansässigen Produktiv e.V. statt. Die gelungenen Musikveranstaltungen lockten viele Besucher in die Station. Zahlreiche wechselnde Ausstellungen, Exponate zu Natur, Naturschutz, zum Auwald, aber auch dem kulturellen-sozialen Leben, wie die Aktivität der bis Sommer 2000 im Schloß Lützschena ansässigen Förderschule, fanden viel Interesse.

Veranstaltungen zu alten Handwerker und Handarbeitstechniken, wie Korbflechten, Spinnen und Filzen begeisterten die Besucher. Sie sollen auch im neuen Jahr weitergeführt werden.

Etwa 5000 Besucher konnte die Auwaldstation seit ihrer Wiedereröffnung begrüßen.

Damit hat sich das neue Konzept bewährt und der Erfolg hat die Mitarbeiter für ihre Mühe belohnt. Das Jahr klang aus mit einer Fotoausstellung der Leipziger Künstlerin Rosemarie Fret. Am 1. Advent las sie aus ihren Büchern „Die angehaltene Zeit“ und „Leipzigs Auwald“.

zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe


© 2001 Lützschena-Stahmeln