Der Auen-Kurier sprach mit Rainer Moosdorf, Spezialist für regerative Energien

Die Aktivitäten von Rainer Moosdorf und seiner in Leipzig-Lützschena ansässigen Firma ordnen sich gut in das Thema weiterer Beiträge unserer März-Ausgabe des Auen-Kuriers ein. Seit geraumer Zeit bemüht man sich in Lüzschena-Stahmeln in Sachen Umweltvorsorge. Als erste Geimeinde im Naturschutzbund Sachsen 1997 und als Modellkommune im Freistaat für die Bekämpfung der Luftverschmutzung hat sich unsere Ortschaft bereits einen Namen gemacht. Schon seit 1981 hat sich Rainer Moosdorf diesem Thema verschrieben.

Zunächst ist es möglich erneuerbare Energien - speziell Sonnenenergie - durch Solaranlagen zu nutzen. In unseren Breitengraden werden derartige Anlagen meist zur Warmwasserbereitung oder zur Heizung von Schwimmbecken genutzt. In entsprechenden Flächen von Solarkollektoren heizt sich in geschlossenen Kreisläufen durch Sonne und Außenwärme Wasser auf, dessen Wärme in Wärmeaustauschern zu Heizzwecken gewonnen wird. Solche Anlagen sind relativ kostenintensiv und amortisieren sich in der Regel erst in 42 bis 43 Jahren. Effektiver arbeiten Solaranlagen auf der Basis von Fotovoltaik. Hier wird mittels Solarkollektoren direkt elektrischer Strom gewonnen und zunächst in einem Akku als Gleichstrom gespeichert. Dann wird mittels eines Zerhackers Wechselstrom erzeugt. Einfache Anlagen genügen schon z.B. zum Betreiben einer Gartenteichfontäne.

Als weitere Möglichkeit bietet sich die Nutzung von Erdwärme für Heizungszwecke. Das funktioniert im weitesten Sinne wie ein umgekehrter Kühlschrank. In geschlossenen Kreisläufen, die in bestimmten Erdtiefen verlaufen wird dem sich in der Erde erwärmenden Wasser wiederum mittels Wärmetauschern Wärme entzogen. Das kann geschehen, indem man eine oder mehrere Erdsonden in entsprechende Tiefen in die Erde bringt. Z.B. ergibt eine 1m-Erdsonde etwa 50 Watt (Ein Einfamilienhaus benötigt für Heizung und Warmwasser ca. 15 kW). Ausgehend vom Wärmebedarf kann man so errechnen, wieviele Sonden mit welcher Tiefe man benötigt. Eine andere Möglichkeit sind Erdwärmeanlagen auf Flächenbasis. Dabei wird ein Endlosschlangensystem auf einer bestimmten Fläche etwa 1,50 Meter tief in die Erde verlegt, dem dann auf gleiche Weise die Wärme entzogen wird. Solche Anlagen sind jedoch energetisch ungünstiger im Vergleich zu Erdsonden.

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