zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe

Gelungenes 8. Schlossparkfest am 25. August

Mensch, Natur und Kunst vereinten sich

Einmal mehr hat sich der Schlosspark in Lützschena in der idyllisch gelegenen Auwaldlandschaft von seiner besten Seite gezeigt, beim 8. Schlossparkfest, das in diesem Jahr erstmals vom neu gegründete "Förderverein Auwaldstation und Schlosspark" veranstaltet wurde. Fast 300 Besucher von nah und fern nutzten das sonntäglich schöne Wetter, um in den Vor- und Nachmittagsstunden bei den kulturellen Angebote des Kreativ Kultur e.V. Leipzig und der Auwaldstation Erholung und Kurzweil zu finden und die Synthese von Mensch, Natur und Kunst zu erleben.

Vor allem der Nachmittag ließ, neben dem Kunstgenuss, genügend Raum für ein ruhiges Gespräch mit Freunden und Bekannten, und er bot Gelegenheit zur Besinnung, zumal auch ein abwechslungsreiches Fest für die Kinder geboten wurde. Beispielsweise fand das Ponyreiten großen Anklang. Die Firma Felgentreff war, trotz der Hochwasserschäden auf ihren Niederlassungen in Dresden, mit zwei Ponys zur Freude der Kinder nach Lützschena gekommen. Dicht umringt war der Bastelstand der "Villa Musenkuss" vom Verein "Kinder-Freizeit und Musik e.V." aus Schkeuditz, der sich dankenswerterweise erstmals auf dem Fest im Schlosspark vorstellte. Einen Höhepunkt bildete die Verlosung von Geschenken an die Kinder, und auch dabei leuchteten die Augen der jüngsten Besucher.

In ihrem Grußwort erinnerte unsere Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, daran, dass an anderen nahegelegenen Orten in der weiteren Region Mitbürger mit den Folgen der Hochwasserkatastrophe zu kämpfen haben, sie dankte für die vielen Solidaritätsbekundungen der Einwohner der Ortschaft Lützschena-Stahmeln, die sich vor allem in Geld- und Sachspenden ausdrücken, und sie verwies mit Recht darauf, sich an solch einem schönen Nachmittag darauf zu besinnen, wie wichtig die Erhaltung gesunder ökologischer Systeme ist. Der Vorsitzende des Fördervereins, Herr Bäsler, forderte alle Anwesende auf, sich durch eine aktive Mitarbeit im Verein, der sich besonders der Erhaltung und Pflege der Umwelt verpflichtet fühlt, zu engagieren.

Den Reigen der Darbietungen eröffnete die kleinste Gruppe des Lützschenaer Kinderhauses "Sternchen" mit Liedern und Tänzen. Es war eine Freude zu erleben, wie sie begeistert bei der Sache waren und auch das Publikum in ihre Lieder und ihr Spiel einzubeziehen. Viel Beifall und Lob konnten sie für ihre ansprechenden Darbietungen entgegen nehmen. Geplatzte Fernverbindungen der Bahn führten dazu, dass Mitglieder der angekündigten Band nicht rechtzeitig anreisen konnten. Dennoch gelang es dem Sänger Carsten Stutzki, das Publikum mit mittelhochdeutschen Liedern zu berühren. Über Nacht hatte er sein Programm neu aufgestellt. Als Solist konnte er mit seiner Mandoline beweisen, dass es wohl schon im Mittelalter so gewesen sein muss, wenn ein einzelner Barde mit seinen Liebesliedern auf einer Festwiese sein höfisches Publikum, namentlich die Damen, bezauberte. Das fröhliche Treiben klang aus, als die Leipziger New Age Formation "Space Arte" mit ihrer Klangperformance für Harmonie mit ihrem poetischen Klangteppich sorgte, der sich gleichsam mit der Naturschönheit des Parkes verwebte. Zum Vortrag kamen wieder Kompositionen, die speziell für dieses Fest geschrieben wurden.

Viel los war auch in der Auwaldstation. Dort nutzten viele Besucher die Gelegenheit, der Kunst der Bleiverglasung des Glasermeisters Gärlich zuzuschauen oder die Ausstellungen und Lehrvorführungen von BUND und NABU zu Fragen der Umwelt und des Naturschutzes wahrzunehmen. In bewährter Weise sorgte das Bürgerhaus Lützschena mit kühlen Getränken und einem reichhaltigen Speisenangebot für das leibliche Wohl der Gäste.

Es war ein gelungenes Fest. Zu danken ist den Organisatoren und den vielen Helfern, die beim Auf- und Abbau trotz der sommerlichen Hitze ihr Bestes gaben. Zu danken ist aber auch den Gewerbetreibenden aus der Ortschaft, die mit Geld- und Sachspenden das Schlossparkfest unterstützten. Nicht zuletzt sorgte der Charakter des Festes dafür, dass die Natur im geschützten Raum keinen Schaden nahm.

- Feu




zurück | Auenkurier Hauptseite | Inhalt dieser Ausgabe

© 2002 Lützschena-Stahmeln