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Sportverein Sternburg Lützschena-Stahmeln e.V. – Verdienstvolles und vielseitig wirkendes Sportzentrum

Zu den aktivsten und lebendigsten Vereinen in unserer Ortschaft zählt unsere heimische Sportvereinigung. Traditionsbewusst hat sie, in Erinnerung an die Ortsgeschichte und einen früheren Trägerbetrieb, den Namen Sternburg beibehalten. In den letzten Jahren haben die heute 203 Mitglieder ein leistungsstarkes örtliches Sportzentrum geschaffen. Das um so mehr, als sie inzwischen die ehemalige Sportstätte Stahmeln aus Kostengründen und wegen ungenügender Auslastung an das städtische Bäderamt zurückgegeben haben.

An erster Stelle im vielseitigen Vereinsleben steht der Fußball. Eine erste Männermannschaft, die in der 1. Kreisklasse spielt, zwei Seniorenmannschaften, von denen eine in die höchste mögliche Spielklasse für Senioren, in die Stadtliga, aufsteigen konnte sowie zwei Jugendmannschaften behaupten sich mit erfreulichen Leistungen und dem gesunden Ehrgeiz und der Spielfreude der talentierten Kicker im Wettkampfbetrieb. Zielgerichtet kümmert sich der Vorstand um die Nachwuchsarbeit. Der Kinderfußball für interessierte Schüler ab 6 Jahren ist dafür ein Beweis. Aber auch die instandgesetzte und wiederbelebte ansehnliche Turnhalle steht nicht nur für den Schulsport im Lehrplan der hiesigen Grundschule, sondern auch für Sport und Spiel der Kleinsten aus dem Kindergarten „Sternchen” zur Verfügung. Auch das dient dazu, schon im Kindesalter Interesse für eine regelmäßige sportliche Betätigung zu wecken. Nebenbei sei hier angefügt, dass sie Turnhalle auch für Familienfeiern und andere Festlichkeiten von Jedermann gemietet werden kann.

Doch der Fußball ist nicht alles, was der Verein an sportlichen Angeboten bereit hält. Es bestehen zwei Gymnastikgruppen, deren Teilnehmer sich mit ihrem Freizeitsport fit halten. Die Volleyballer haben bei „Sternburgs” eine Heimat. In Vorbereitung befindet sich eine Gruppe, die den Freizeitsport Aerobic pflegen will. Im Rhythmus von Popmusik können dann die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine intensive Form der Gymnastik betreiben, als Fitnesstraining und zur Schulung von Ausdauer und Beweglichkeit. In allen Gruppen sind interessierte Neuzugänge immer willkommen.

Im Juni des vergangenen Jahre wählten die Mitglieder des Vereins in ihrer Hauptversammlung den neuen Vorstand. Martin Malchérczyk, der lange Zeit umsichtig und mit Engagement die Geschicke des Vereins amtierend geleitet hat, verzichtete auf eigenen Wunsch auf eine erneute Kandidatur im Vorstand. Ihm wurde für seine Arbeit herzlich gedankt. An der Spitze des Vereins stehen jetzt zwei einstimmig gewählte aktive Fußballer. Walter Hilse heißt der neue Vorsitzende, Kai Steinfeldt ist sein Stellvertreter, beide arbeiten ehrenamtlich neben ihrer anspruchsvollen beruflichen Tätigkeit, beiden sei gerade deshalb viel Kraft, Glück und Erfolg in ihrem nicht leichten Amte gewünscht.

Unser Sportverein ist auch außerhalb seines Sportbetriebes ein hoch geschätzter Eckpfeiler bei der Gestaltung des kulturellen Lebens in Lützschena und Stahmeln. Wir finden ihn als unersetzbaren Mitstreiter bei der Organisation des jährlichen Heimatfestes, das auf dem Terrain der Sportstätte stattfindet. Verdient gemacht hat er sich in vielfacher Hinsicht um das Gelingen des Ortsjubiläums „725 Jahre Lützschena”. Aber ohne Zweifel ragen die Leistungen in der freiwilligen ehrenamtlichen Arbeit des Vereins bei der Erhaltung und Modernisierung der Gesamtanlage des Sportplatzes heraus. Die Mitglieder des Vereins haben sich auch für 2004 in dieser Hinsicht wieder ehrgeizige Ziele gestellt. Obwohl sie nur Pächter des städtischen Eigentums sind, wollen sie ihre Sportstätte aus eigener Kraft noch attraktiver gestalten, als sie es bisher schon ist. Das soll neue Mitglieder anlocken und auch weitere Sponsoren zur Förderung des Vereins ermuntern. Gegenwärtig ist lediglich das Brauhaus zu Reudnitz dankenswerterweise der Hauptsponsor. Die Bereitschaft aller Sportler zur Mitarbeit ist vorhanden. Unter anderem sollen mit Fördermittel von der Stadt das Dach des Sportlerheimes neu gedeckt und die Fenster erneuert werden. Vor allem muss der Kabinentrakt auf Vordermann gebracht werden. Er erhält zunächst neue Türen.

Im vergangenen Jahr wurde in Eigenleistung der Sportler das ehemalige Gerätemagazin der Turnhalle zu einem schmucken Vereinsraum umgestaltet. Darin können auch Vereinsmitglieder an einem einladenden Tresen das würzige „Reudnitzer Pilsner Premium” und andere Biere aus der Traditionsbrauerei genießen. Natürlich ist es keine öffentliche Gaststätte.

Die meiste Kraft und einen erheblichen Zeitaufwand aber erforderte die Einrichtung der neuen modernen Toilettenanlage, die auch für Behinderte geeignet ist. Hierbei hat sich Kai Steinfeldt große Verdienste erworben. Noch stehen etliche Genehmigungen der verschiedensten städtischen Ämter der Inbetriebnahme entgegen, noch gibt es innerhalb der Stadtverwaltung Abstimmungsprobleme für die Installierung der Wasserzufuhr und des Abwasserabflusses. Das Gestrüpp der deutschen bürokratischen Vorschriften bei Bauvorhaben ist üppig ausgeschlagen, es ist dornig und schwer zu durchdringen. Kai Steinfeldt kann davon ein Lied singen. Er bewegt sich bei der Verwirklichung des für den Sport- und Kulturbetrieb in der Ortschaft mehr als dringenden und seit Jahren geplanten Vorhaben „am Rande des Nervenzusammenbruchs”. Dennoch ist der Verein gewiss, dass er die Inbetriebnahme der neuen Toiletten trotz aller Hindernisse packen wird.

Die Einwohner von Lützschena und Stahmeln können auf ihre Sportler stolz sein. Diese leisten viel in der Region für das Ansehen der Ortschaft. Für 2004 verdienen sie ein kräftiges „Glück auf!”

Gottfried Kormann


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