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Das Wort der Ortsvorsteherin


Sehr geehrte Bürgerinnen und Bürger,

heute möchte ich über die Beratungen und Entscheidungen aus der letzten Ortschaftsratsitzung sprechen.
Wir haben der Änderung des Flächennutzungsplanes und dem Bebauungsplan “Alte Mühle Hänichen” mehrheitlich zugestimmt. Damit wurden die planungsrechtlichen Voraussetzungen geschaffen, dass an dieser Stelle neue Häuser gebaut werden können und ein historisch wichtiges Gebäude saniert und einer Nutzung zugeführt werden kann. Dies ist für die Verbesserung des Ortsbildes ein wichtiger Schritt. Auch die Ansiedlung neuer Bürger ist zu begrüßen. Nun bleibt nur zu wünschen, dass das Vorhaben Gestalt annimmt.
Ein weiterer Punkt, nämlich die Radwegeverbindung im GVZ, wurde beraten. Dazu lag eine Sachstandsinformation des Amts für Verkehrsplanung vor. Der darin mitgeteilte Sachstand, ist für die Ortschaften Lützschena-Stahmeln und Lindenthal nicht hinzunehmen. Deshalb haben der Ortvorsteher von Lindenthal und ich gemeinsam einen Antrag in die Ratsversammlung eingebracht, um die Stadtverwaltung zu beauftragen, Möglichkeiten zur Realisierung der Radwegeverbindungen zu prüfen und vorzuschlagen.
Gegenwärtig scheint es so, dass ein Radwegeverkehr im GVZ nicht mehr möglich sein wird. So sind der in den Planunterlagen verbindlich festgelegte Radweg entlang des Gleises von Porsche und auch der Radweg entlang am Tannenwald nicht mehr möglich. Der bereits teilweise realisierte Radweg (ehemal. Raderfelder Weg) bis zur Brücke kann nicht mehr fortgesetzt werden, weil der Gleisanschluss anders gebaut worden ist und die Erweiterung des Porschegeländes dies nicht mehr zulasse. Auch der Radweg am Tannenwald ist gefährdet, da das Gebiet zu einem internationalen Vogelschutzgebiet erklärt werden soll. Dieses Verfahren läuft und daher ist eine Veränderungssperre gegeben. Hinsichtlich dieses Radweges ist nicht einzusehen, wieso der Radverkehr die Vögel in diesem Gelände stören soll, wenn sich gegenüber eine Teststrecke und in unmittelbarer Nähe die stark befahrene S 1 befinden. Bei allem Verständnis für Natur- und Artenschutz ist dieser Standpunkt nicht nachvollziehbar.
Der Ortschaftsrat wird weiter für die Errichtung der Radwege eintreten. Wir wollen uns keinesfalls gegen die Erweiterung von Gewerbeansiedlungen aussprechen, jedoch muss auch ein Konsens zwischen der Erweiterung und dem Radverkehr möglich sein. Eine Durchquerung des Güterverkehrszentrums für Radfahrer in Nord-Süd- und in Ost-West-Richtung muss erhalten bleiben. Nur über die bisher bestehenden und geplanten Radwege ist die Erreichbarkeit von Lindenthal, Radefeld und des Erholungsgebietes Schladitzer See von der Wegeführung her vertretbar. Wir erwarten von den Entscheidungsträgern einen guten Willen für eine realistische Lösung.
Erfreulich ist, dass an vielen Stellen in der Ortschaft gebaut wird und neue Eigenheime entstehen. Hervorheben möchte ich an dieser Stelle, dass die alte Kantorei an der Hainkirche mit sehr viel Liebe und Achtung vor der alten Bausubstanz wunderschön restauriert wurde.
Leider muss ich wiederholt auf illegale Müllablagerungen hinweisen. Wieder wurde diverser Müll am Silo hinter der neuen B 6 abgekippt. Zu wünschen wäre, dass diese Müllsünder auf frischer Tat ertappt werden. Gleiches gilt für die Ablagerung von Gartenabfällen vor dem ehemaligen Schießstand in Lützschena. Wieso Garten- oder Vorgartenbesitzer ihren Grünschnitt nicht selbst kompostieren, ist mir unverständlich. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, den Grünschnitt beim Wertstoffhof abzugeben. Bitte nutzen Sie diese Möglichkeiten und werfen Sie ihre Abfälle nicht an vermeintlich unbeobachtete Stellen.
Der Bauhof ist bereits mitten in der Laubaktion und setzt diese auch weiterhin in den Ortsteilen Lützschena und Stahmeln fort.

Ich wünsche Ihnen alles Gute

Ihre Ortsvorsteherin

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