Inhalt und Ergebnisse der 27.
öffentlichen Sitzung des Ortschaftsrates Lützschena-Stahmeln vom 15. Januar
2007
Die Ortsvorsteherin, Frau Ziegler, begrüßte die
Mitglieder des Ortschaftsrates sowie die anwesenden Gäste zur Ortschaftsratssitzung. Sie
stellte fest, dass der Ortschaftsrat beschlussfähig ist. Die Tagesordnung wurde mit
Veränderungen bestätigt.
Der ursprünglich vorgesehene
Tagesordnungspunkt zur Beratung von Schwerpunkten im Straßen- und Brückenbau wurde
vertagt, da einerseits durch die Stadtverwaltung eine Teilnahme nicht abgesichert werden
konnte, eine Informationsveranstaltung für die Ortschaftsräte erst für den
31.01.2007 angesetzt ist und außerdem durch das Büro für Ratsangelegenheiten
ein Änderungspapier avisiert wurde.
Protokollkontrolle
Frau Ziegler berichtete über die noch
offenen Punkte aus den vorangegangenen Protokollen:
- Zur Bearbeitung der schriftlichen Einwände betreffs des Fußweges Am Brunnen (Poller) liegt noch
keine Antwort vor. Es wird erneut gemahnt.
- Zum Problem der Überpflügung der Feldwege sind die Unterlagen der Ortsvorsteherin übersandt
worden. Nach Sichtung und Auswertung wird weiter darüber beraten werden.
- Zur Problematik
Gehwegeverbindung für Rollstuhlfahrer
und Mütter mit Kinderwagen zwischen Zum Auwald, Am Brunnen und Gehweg Hallesche
Straße wurden zum konkreten Wegeverlauf des Gehweges und seiner Abgrenzung zum
Privatgrundstück Plandarstellungen vom Tiefbauamt an die Ortsvorsteherin
übersandt. Im östlichen Bereich ist der Plan jedoch nicht genügend
aussagekräftig. Es wurde nachgefragt. Das Tiefbauamt kündigte eine baldige
Beantwortung an.
- Zum Problem
Fahrbahnmarkierung "30" vor dem Stahmelner Kindergarten
wurde vom Tiefbauamt geantwortet, dass die Markierungen nunmehr bei
entsprechender Witterung rekonstruiert werden sollen.
- Die Liste mit
Gefahrenpunkten auf Fahrbahnen wurde vom Tiefbauamt weitgehend abgearbeitet. Zu
den Schäden an der Einmündung "Stahmelner Höhe / Hallesche Straße"
wird nachgefragt.
- Zum Zustand des
unter Denkmalsschutz stehenden nördlichen Gebäudes des Mühlengutes in
Lützschena (gegenüber der Schlosskirche) wird die Ortsvorsteherin beim
Eigentümer anfragen.
- Zur Problematik
der leerstehenden Villa im nördlichen Teil der Bahnstraße fand eine Überprüfung
durch Stadtordnungsdienst, Sicherheitsdienst, Ortspolizisten und SG wegen einer
eventuellen Abfalllagerung von Asbest statt, in dessen Ergebnis kein erhöhter
Handlungsbedarf für die Stadt gesehen
wird. Es wird an den Eigentümer herangetreten werden.
- Die vereinbarte
schriftliche Fixierung der Anliegen von Herrn Knauthe, Zum Hacksch 18, liegt
der Ortsvorsteherin noch nicht vor.
- Zu den Anliegen
von Herrn Werther, Siedlerverein Lützschena, ergibt sich folgender Sachstand:
- Der Gehwegezustand entlang des ehemaligen Brauereigeländes ist in Behandlung
- Die Ausbaumaßnahmen der Zuwegung zum S-Bahnhaltepunkt Lützschena waren
Gegenstand eines gesonderten Tagesordnungspunktes in der Sitzung.
- Die Verteilung
des Auenkuriers wurde in der Redaktionssitzung mit dem Ziel der Sicherstellung
einer ordnungsgemäßen Zustellung behandelt.
Bürgerfragestunde
- Herr Lattig wies auf die Verschmutzung des Bereiches zwischen Schule am Windmühlenweg und dem
Straßenbahngleis durch verwehtes Papier hin.
- Herr Thurm lobte
die Aktion der Jugendfeuerwehr zum Entsorgen der Weihnachtsbäume. Bei
Wiederholung im nächsten Jahr wäre eine frühzeitige Information hilfreich.
- Frau Poschinski
teilte mit, dass sich die Bürger nicht an die Sammelplätze halten und wies
darauf hin, dass der Platz gegenüber ihrem Geschäft nicht mehr als Sammelplatz
für Weihnachtsbäume ausgewiesen ist.
- Herr v. Truchseß
fragte nach dem Informationsstand zum Baugebiet Am Russischen Garten. Frau
Ziegler liegt eine Antwort des Vorhabensträgers vor, wonach das Vorhaben noch
nicht die erforderliche Planungsreife habe und die Vermarktung deshalb
eingestellt sei. Die Anliegerpflichten lägen laut Vertrag noch beim
Vorbesitzer.
Lärmschutz für Siedlungen im Bereich
Bahnstrecke Güterring Nord; Einreicher: Stadtratsfraktion von Bündnis
90/Die Grünen
Vortragender war hier der Landtagsabgeordnete, Herr Weichert:
Nach Streckensanierung haben der
Verkehr und der Lärm stark zugenommen. Es gründete sich eine Bürgerinitiative
gegen den Lärm. Aus dem Bereich der Ortschaft Lützschena-Stahmeln arbeitet dort
Herr Helmut Werther aktiv mit.
Lärmmessungen haben ergeben, dass der
Lärm tags mit 80 db und nachts mit 70 db weit über den gesetzlich
vorgeschriebenen Grenzwerten und den Empfehlungen des Umweltministeriums liegt.
Die Deutsche Bahn verweist sowohl auf den Bestandsschutz als
auch auf den Planfeststellungsbeschluss zum Ausbau der Strecke.
Die Bürgerinitiative reklamiert für
die Bürger aber auch Bestandsschutz für Lebensqualität.
Der vorliegende Antrag fordert für
die Streckenteile, wo noch keine Planfeststellung erfolgte, die
Berücksichtigung ihrer Erkenntnisse und Forderungen. Für die planfestgestellten
Bereiche sollte eine Überprüfung der Planfeststellungen in Punkto Lärm
erfolgen. Ein Verwaltungsstandpunkt liegt zum
Antrag noch nicht vor.
Der Ortschaftsrat LST unterstützt
einstimmig den vorliegenden Antrag und fordert die Maßnahmen und Überprüfungen
auch auf das Gebiet der Ortschaft auszudehnen.
Votum: 6/0/0
Beratung Aufstellungsbeschluss zum
Bebauungsplan Nr. E-209 "Güterverkehrszentrum Nord II",
Stadtbezirk Leipzig Nordwest, Ortschaft Lützschena-Stahmeln
Zu diesem Tagesordnungspunkt waren
der Abteilungsleiter, Herr Krug, und der zuständige Planer für Ausgleichsmaßnahmen,
Herr Klinger, anwesend. Herr Krug stellte die zum
Aufstellungsbeschluss erarbeitete Planung vor. Danach ist eine Fläche von 2,7
ha nördlich der Poststraße, die derzeit als Ausgleichsfläche ausgewiesen ist,
zur Bebauung vorgesehen. Es ist deshalb dafür eine doppelte Fläche
auszugleichen. Es gibt einen konkreten Interessenten
für die Ansiedlung eines Nutzfahrzeugservices.
Der Flächennutzungsplan der Stadt
Leipzig wird derzeit fortgeschrieben. Für den betroffenen Bereich existiert
kein gültiger Flächennutzungsplan. Die jetzt vorgesehenen
Ausgleichsflächen befinden sich nördlich der B-Plangrenze, südlich der Autobahn
als langgezogener Streifen. In der Diskussion wurde vom
Ortschaftsrat deutlich gemacht, dass es schwer nachvollziehbar ist, ausgerechnet
auf dieser Ausgleichsfläche eine Firma anzusiedeln. Herr v. Truchseß führte aus, dass
sich die Ortschaft vorrangig Ausgleichsmaßnahmen zwischen den bewohnten
Gebieten von Lützschena-Stahmeln und dem Güterverkehrszentrum, beispielsweise
südlich der S-Bahnlinie Leipzig-Halle, wünscht, um die Lebensqualität in der
Ortschaft zu erhalten.
Nach ausführlicher Diskussion, in der
auch auf die weitere Beteiligung des Ortschaftsrates im Planverfahren
hingewiesen wurde, beschloss der Ortschaftsrat:
Der Ortschaftsrat Lützschena-Stahmeln
stimmt dem Aufstellungsbeschluss unter der Prämisse zu, dass der ökologische
Ausgleich vollständig und zeitnah im Bereich der Ortschaft Lützschena-Stahmeln
erfolgen muss. Auf die in der Sitzung vorgestellten Ausgleichsflächen zwischen
ICE Strecke und Geltungsbereich des B-Planes wird Bezug genommen.
Votum: 5/0/1
Bau- und
Finanzierungsbeschluss zur Zuwegung zum S-Bahn-Haltepunkt Leipzig-Lützschena
Im Dezember war der Ortschaftsrat
überrascht, aus der Presse von diesem Beschluss zu erfahren, ohne dass er an
der Bearbeitung dieser Planphase beteiligt war.
Es ist festzustellen, dass im
Verfahren des B-Planes Güterverkehrszentrum Quartier C festgelegt ist, dass ein
Verkehr vom GVZ nach Süden sowohl über den Radefelder Weg, als auch über die
Bahnstraße zur Vermeidung von Schleichverkehr dauerhaft verhindert wird.
Der vorliegende Bau- und
Finanzierungsbeschluss sieht jedoch lediglich eine Beschilderung zur
Verhinderung von Durchgangsverkehr vor. Diese wird vom Ortschaftsrat nach wie
vor als unzureichend angesehen, wie auch andere Beispiele in der Stadt Leipzig
zeigen.
Ein Termin der Ortsvorsteherin bei
Herrn zu Nedden vom Tiefbauamt vor dieser Sitzung, wurde leider von ihm
verschoben. Das Tiefbauamt zieht sich auf den Beschluss der Dienstberatung beim
Oberbürgermeister zurück.
Der Ortschaftsrat stellt mehrheitlich
fest:
- Bereits
bei einer früheren Vorstellung des Vorhabens wurde vom Ortschaftsrat auf einer
über die Beschilderung hinaus gehenden Maßnahme (mechanische Mittel) zur
Verhinderung des Durchgangsverkehrs bestanden. Diese Forderung wird erneut
bekräftigt.
- Der
Busverkehr ist prinzipiell zu begrüßen. Jedoch kollidiert er mit der von den
Planern favorisierten Lösung des Parkens für Pendler auf der Bahnstraße.
- Es sind deshalb nördlich und südlich
des S-Bahnhaltepunktes Parkplätze zu schaffen.
- Der
Ausbau der Kreuzung Radefelder Weg / Hallesche Straße scheint dem Ortschaftsrat
zum derzeitigen Zeitpunkt nicht erforderlich zu sein. Das Ortschaftsratsmitglied, Herr
Thurm, schließt sich dieser Meinung nicht vollinhaltlich an, da er die
Argumente zum Schleichverkehr nicht teilt, einen Vorteil in der kurzen
Anbindung sieht und sich eine Entlastung des Verkehrs in der Wohnbebauung am
Wiesenring verspricht.
Sonstiges
- Das Finanzamt informiert darüber, dass die Vordrucke für die Steuererklärungen
nicht mehr verschickt werden, sondern über Internet, Abholung oder Zusendung
mit frankiertem Rückumschlag zu beziehen sind.
- Zur Problematik der Umbenennung des "Thälmanndenkmals"
liegen eine Mail und ein Brief mit ablehnendem Standpunkt vor.
- Der
Oberbürgermeister veranstaltet zukünftig die Reihe "Stadtbüro
vor Ort" mit den Ortschaftsräten in den Stadtteilen. Die
Ortschaft Lützschena-Stahmeln wird sich für einen Termin anmelden.
- Das
Sport- und Heimatfest 2007 nimmt Gestalt an. Arbeitsgruppen und ein
Lenkungsausschuss sind tätig. Ein endgültiger Veranstalter steht noch nicht
fest. Die Ortsvorsteherin übernimmt die pauschale Mittelanmeldung von 5.000,-
€
- Die
Gemeinde Hurlach möchte die Partnerschaft mit der Ortschaft Lützschena-Stahmeln
weiter aufrechterhalten. Sie schlägt dazu einen Besuch des Ortschaftsrates in
Hurlach für 2007 vor. Mögliche Termine könnten 18.-20. Mai oder auch 23.-25.
März sein. Ein Gegenbesuch ist für 2008 avisiert.
- Zum Vorhaben Sanierung des Luppendeiches informierte Herr Richter (untere
Wasserbehörde) auf die telefonische Nachfrage der Ortsvorsteherin, dass es
keinen neuen Stand gibt. Gegenwärtig wird der 3. Bauabschnitt nicht weiter
geplant. Für Wege und Bänke ist das
Grünflächenamt (Frau Kunath) zuständig. Es sollte zur Februarsitzung des
Ortschaftsrates eingeladen werden.
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