Horst Pawlitzky

Die Partnerschaft Zweier Gemeinden aus Ost und West

Unmittelbar nach Öffnung der innerdeutschen Grenze und der eingeleiteten politischen Wende im Herbst 1989 gab es seitens der Familie Speck von Sternburg ein großes Interesse an der weiteren Entwicklung in der Gemeinde Lützschena, so dass der Freiherr Wolf-Dietrich Speck von Sternburg hierher reiste. Kurze Zeit später brachte er seinen Freund und damaligen Bürgermeister der Gemeinde Hurlach Bernd Freiherr von Schnurbein mit, der beim Aufbau einer Gemeindeverwaltung nach BRD-Recht helfen sollte. Dieser organisierte nicht nur materielle Hilfe (Bereitstellung von Kopiertechnik), sondern veranlasste, dass der pensionierte Mitarbeiter des Landratsamtes Landsberg am Lech Herr Waigel mehrere Wochen in Lützschena arbeitete. Mit Rat und Tat trugen sie bei, dass das Gemeindeleben nach den neuen Gesichtspunkten gestaltet werden konnte, wichtige Dokumente wie die Geschäftsordnung des Gemeinderates in Kraft gesetzt wurden und die Aufstellung eines eigenen Haushalts gelang. Aber nicht nur auf der Verwaltungsebene entstanden so enge Verbindungen, sondern auch zwischen den Gemeinderäten, Bürgern, Vereinen und den Freiwilligen Feuerwehren. Die Hurlacher Musikanten spielten bei den Lützschenaer Sport- und Heimatfesten auf. Das ließ auf beiden Seiten den Wunsch entstehen, das gute Verhältnis zwischen beiden Gemeinden auf eine vertragliche Grundlage zu stellen und so einen Beitrag zum Zusammenwachsen in einer friedlichen Zukunft im vereinten Deutschland zu leisten. (Zitat aus der Partnerschaftsurkunde vom 26.09.1993)

Am 26. September 1993 weilte eine Delegation von Bürgern und Gemeinderäten aus Hurlach in der damals noch politisch selbständigen Gemeinde Lützschena. An dem Tage wurde mit den Unterschriften der damaligen Bürgermeister Bernd Freiherr von Schnurbein für Hurlach und Detlef Bäsler für Lützschena auf der abgebildeten Urkunde die Partnerschaft zwischen den beiden Gemeinden in Kraft gesetzt. Auch nachdem die spätere Gemeinde Lützschena-Stahmeln am 1. Januar 1999 nach Leipzig eingemeindet wurde bleibt diese Partnerschaft bestehen, denn im Eingemeindungsvertrag wurde das von der Stadt Leipzig ausdrücklich zugesagt. Damit kann sich Hurlach rühmen, indirekt auch mit der sächsischen Großstadt Leipzig partnerschaftlich verbunden zu sein.

Aus Anlass der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages im September pflanzten die Vertreter der Gemeinde Hurlach diese Eiche vor dem Lützschena-Stahmelner Rathaus. Wie auf diesem Foto vom 7. November 2006 zu sehen ist, ist der bayrische Baum mit der sächsischen Erde bestens verwachsen.

Aus Anlass der Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrages im September pflanzten die Vertreter der Gemeinde Hurlach diese Eiche vor dem Lützschena-Stahmelner Rathaus. Wie auf diesem Foto vom 7. November 2006 zu sehen ist, ist der bayrische Baum mit der sächsischen Erde bestens verwachsen.


zurück | Inhalt März 2007 | Auenkurier Hauptseite

© 2007 Lützschena-Stahmeln