Ein Gang zum Schlosspark in Lützschena (18 von 22)

Text und Fotos: Horst Pawlitzky
Stand 2013

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Von der Waldkapelle gehen Sie bitte zurück zu der Weggabelung und wenden Sie sich dort nach Norden. Es dauert nicht lange und Sie stehen vor einer künstlichen Ruine, dem Ex Voto, oder wie sie auch genannt wird, dem Marienaltar. Es war ein christlicher Brauch, nach der Heilung von einer schweren Krankheit oder der Rettung aus großer Not ein Gelübde abzulegen, demzufolge eine Votivgabe zu stiften. Den Namen Marienaltar trägt sie deshalb, weil sie der Apsis einer Kirche nachempfunden ist und sich in der mittleren Nische eine Madonna befand, flankiert von zwei Engeln. Das Foto rechts zeigt den Zustand, so wie es vermutlich um 1830 errichtet wurde. Die Figuren sollen aus dem Kloster St. Veit in Bayern stammen, das sich von 1829 bis 1858 im Besitz der Familie von Sternburg befand. Leider wurden die Figuren Opfer von Vandalismus, sind endgültig verloren gegangen. Auch ist das Ex voto in den Jahren nach 1945 immer mehr verfallen, war zugewachsen und Bäume, die sich im Laufe der Jahre hier angesiedelt hatten, drohten mit ihren Wurzeln die Reste der Mauern zu sprengen.


Nun ist es gelungen, das was von dem Ex Voto noch übrig blieb, so herzurichten, dass es vor weiterem Verfall geschützt ist und man eine Vorstellung davon erhält, wie es früher ausgesehen haben mag. Das Mauerwerk wurde so gesichert, dass es nicht weiter abbricht. Und in die drei Nischen stellte man Tafeln mit Fotos der dort ehemals vorhandenen Steintafeln. Aus einem größeren Abstand betrachtet haben Sie den Eindruck, als stünden Sie vor dem Original.


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