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Nach über dreißig Jahren trafen sie sich wieder
Einzigartiges Klassentreffen ehemaliger Lützschenaer Schülerinnen und Schüler



 

Die Idee kam Jürgen Hütel während des Jubiläums-Heimatfestes im vergangenen Jahr. Unter dem Eindruck der Festatmosphäre und der Feierlichkeiten zu "725 Jahre Lützschena" verkündete er, schon ganz begeistert, seinen Vorschlag: "Wir müssten etwas Einmaliges im Schulwesen starten, ich denke an das "größte Klassentreffen aller Zeiten (!)", zu dem alle ehemaligen Schülerinnen und Schüler zusammenkommen sollen, die in den Jahren 1943 bis 1962 in Lützschena die Schulbank gedrückt haben!

Der Gedanke zündete bei Gleichgesinnten unverhofft schnell. Bald scharte sich eine kleine Mannschaft um Jürgen Hütel, die bereit war, das gewagte Unternehmen zu organisieren. Es waren Klaus Bäuml und die Herren Hildebrand, Grimmer, Kuhnt, Rose und Schmidt und die Klassenvertreter jener Jahrgänge, die eingeladen werden sollten. Immerhin betraf das 460 heutige Frauen und Männer sowie 22 Lehrerinnen und Lehrer.


 Im September 2003 begannen die Vorbereitungen für dieses gewaltige Vorhaben. Die erste  Festlegung des Vorbereitungskomitees lautete: Das Treffen findet am 20. März 2004 im  Kulturhaus "Sonne" in Schkeuditz statt. "Tausend kleine Dinge" wollten bei den folgenden  umfangreichen Arbeiten bedacht sein, beispielsweise die Zusammenstellung der Namenslisten,  die Art und Weise der Einladungen, die Benennung der Ehrengäste, darunter Wolf-Dietrich  Freiherr Speck von Sternburg und Herr Pfefferkorn, der einst im Gasthof Lützschena als  Kulturhausleiter fungierte. Auch die Aufgabengebiete wurden unter den Komiteemitgliedern  verteilt. Die Herren Hütel, Bäuml und Hildebrand übernahmen den Empfang und die Moderation.  Technik und Präsentation lagen in den Händen der Herren Kuhnt und Rose, Herr Grimmer  zeichnete für den Medienbereich verantwortlich, für die Bestuhlung und die Platzkartenverteilung  sorgte Herr Schmidt. Alle arbeiteten verantwortungsbewusst.

Zum Glück bekam das Komitee auch wertvolle Helfer. Frau Kennecke vom Heimatverein Lützschena stellte wertvolle Materialien, Dokumente und Bilder, über das Schulwesen in der Gemeinde zur Verfügung. Namen von Schülern und Informationen über die einzelnen Schuljahre steuerten Frau Kersten über die Pfarrer, Frau Noack als ehemalige Schulsekretärin und die Schuldirektoren, die in den ausgewählten neunzehn Jahren amtierten, bei. Allen aktiven Helfern sei an dieser Stelle herzlich gedankt. Ohne deren Mitarbeit wäre das Unternehmen nicht gelungen.

Und es wurde ein voller Erfolg. Unter großem Hallo begrüßten sich ehemalige Klassenkameraden, die sich nach über drei Jahrzehnten zum Teil erstmals wiedersahen. Sie hatten sich viel zu erzählen, über ihre persönlichen Schicksale, ihre heutige Tätigkeit und das Leben in der Gegenwart. Nicht zuletzt wurden auch die Erlebnisse und Streiche "aus der früheren Penne" ins Gedächtnis zurückgerufen. Das Treffen gestaltete sich zu einem großen Forum des Gedankenaustausches.

Mit der Eröffnungsmelodie "Vangelis Conquest of Paradise" begann das eindrucksvolle Treffen am Sonnabend, 20. März um 19 Uhr in der Schkeuditzer ?Sonne?. Vierzehn erschienene Lehrerinnen und Lehrer und ein Ehrengast konnten mit einem Blumenstrauß begrüßt werden. Mit Blumen bedacht wurde auch Frau Töpfer, sie kam aus Ungarn und hatte den weitesten Weg in die alte Heimat zurückgelegt.
Auf eine große Leinwand flimmerten die früheren Klassenfotos, sie lösten viel Hallo im Saal aus. Ein Quiz mit zwanzig Fragen zu Ereignissen in der Geschichte und Gegenwart von Lützschena war von allen Klassen zu lösen, die drei Besten wurden prämiiert.
Den musikalischen Teil des Treffen bestritt mit heißen Rhythmen die Formation "Blind Sliders" aus Lützschena, die Jürgen Hütel mit einfühlsamen Solis unterstützte, und auch die Jüngsten, Kinder der Bandmitglieder, zeigten mit ihren Instrumenten ihr Können. Die Gruppe "Let's Dance" aus Lützschena unter Leitung von Frau Jonczyk feuerte mit zwölf verschiedenen Tanzeinlagen die phantastische Stimmung weiter an. Herr Solbrich verzauberte das Publikum mit seinen Lichteffekten. Es dauerte nicht lange und es wurde das Tanzbein geschwungen.

Ein herzlicher Dank gebührt dem Inhaber und den Mitarbeitern der "Sonne", die ihr Haus liebevoll hergerichtet hatten und mit vorzüglichen Speisen und Getränken für das leibliche Wohl ihrer Gäste sorgten. Dank natürlich auch noch einmal allen Helfern und Klassenvertretern. Es wurde ein erlebnisreicher Abend, den alle Teilnehmer nicht vergessen werden.

Klaus Bäuml

 





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