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Spenden Leipziger Bürger dienen sichtbaren Hilfsprojekten Solidarität auf lange Sicht


Aus den Schlagzeilen der Medien sind die verheerende Flutkatastrophe durch die Tsunami-Todeswellen vom 26. Dezember 2004 und ihre schlimmen Folgen, von denen die Küstenregionen von zwölf Ländern rund um den Indischen Ozean in Südostasien betroffen sind, weitgehend verschwunden.
Inzwischen erfordern bedauerlicherweise neue Katastrophen auf unserem Planeten unsere Aufmerksamkeit. Vergessen jedoch sind die mehreren Hunderttausend Toten und die um den Erhalt ihrer Existenz und um einen Neuanfang kämpfenden lebenden Menschen in Südostasien nicht. Sie bedürfen unserer andauernden und langfristigen Solidarität durch weitere Spendenbereitschaft.
In Leipzig sind drei Initiativen aktiv und kooperieren miteinander, mit dem Ziel, längerfristige Partnerschaftsprojekte mittels konkreter, sichtbarer Taten zu entwickeln

"Leipzig hilft Ambalangoda" - Projektpartnerschaft der Stadt Leipzig Leipzigs Solidarität setzte unmittelbar nach der tragischen Katastrophe ein.
Bereits am 30. Dezember 2004 erfolgte ein Spendenaufruf zur Soforthilfe durch Oberbürgermeister Wolfgang Tiefensee und den Chefs der Leipziger Sparkasse, der Kommunalen Wasserwerke und der Stadtwerke Leipzig.
Die Sparkasse stellte sofort 50.000 Euro, die Wasserwerke 41.000 Euro zur Verfügung.
Dem Aufruf folgend, wurden bis zum 20. Januar 2005 durch Leipziger Bürger, Unternehmen und Einrichtungen 450.000 Euro gespendet. Verwendet wurde das Geld für die Beschaffung von Trinkwasseraufbereitungsanlagen und Notstromaggregaten auf betroffenen Fischerinseln und nicht in den touristischen Zentren.
Mit dem 20. Januar endete diese erste Phase.

Das entsprechende Spendenkonto wurde geschlossen.

In der ab dem Abend des 20. Januar begonnenen zweiten Phase geht es um eine langfristige Projektpartnerschaft, um "Leipzig hilft Ambalangoda".
Diese Plattform ist bei der bundesweit wirksamen InWEnt-Koordinierungsstelle beim Auswärtigen Amt registriert und ist somit ein Glied in der von der Bundesregierung ausgelösten Initiative zur Knüpfung dauerhafter kommunalen Partnerschaften mit Städten und Gemeinden Sri Lankas.
Ambalangoda liegt im Süden Sri Lankas und etwa 30 Kilometer nordwestlich von Galle. Mit den eingemeindeten Küstendörfern zählt die Stadt als regionales Wirtschafts- und Bildungszentrum in einer buddhistisch geprägten Kulturlandschaft reichlich 35.000 Einwohner. Zwar ist der Ortskern auf einer Anhöhe von der Flut im Wesentlichen verschont geblieben, gelitten haben aber ärmere Bewohner an den Ortsrändern, vor allem in Strandnähe.
Hier sind mehr als 600 Fischerfamilien mit über 3.000 Familienmitgliedern obdachlos geworden. Kinder wurden Waisen, ihre traditionsgeprägte Aufnahme in Großfamilien steht in den Sternen. Boote als Existenzgrundlage der Fischer sind zerstört, Schulen überflutet, Hütten hinweggefegt.
Ambalangoda ist mit Bedacht als Leipzigs Partner für eine nachhaltige Hilfsphase ausgewählt worden. Seit Jahren existieren enge Arbeitsbeziehungen zwischen dem Leipziger Völkerkundemuseum und dem dortigen Maskenmuseum. In der Region bieten sich mannigfache Projektansätze zum Wiederaufbau der technischen-, sozialen- und Bildungsinfrastruktur auf längere Zeit an.
Hier wird auch mit den Spendengeldern aus Leipzig angepackt, wobei die Vor-Ort-Kräfte vom Technischen Hilfswerk und von Hilfsorganisationen mit einheimischen Verantwortlichen eng zusammenarbeiten. Beispielsweise sind der Wiederaufbau von Schulen und der Bau eines Waisenhauses vorgesehen.
Deshalb sind auch weiterhin Spenden erforderlich.

Spendenkonto bei der Sparkasse Leipzig
Kontonummer 11 00 88 0000 Bankleitzahl: 860 555 92 Empfänger: Stadt Leipzig / Stichwort "Leipzig hilft Ambalangoda"



Eine Welt - Eine Verantwortung - Leipzig hilft!

Aktiv ist die von Bürgern unmittelbar nach dem Tsunami gegründete Initiative "Leipzig hilft". Sie wird u.a. unterstützt von "Prinz" Sebastian Krumbiegel und anderen Künstlern und Kulturschaffenden, vom Kinderarzt Detlef Brock und weiteren Ärzten und medizinischem Personal oder von Pfarrer Christian Führer von St. Nikolai und anderen Kirchenvertretern.
"Unser konkretes Projekt besteht darin, Schuhe und Ranzen für die Tempelkinder von Beruwela zu bezahlen", so Mitinitiator Frank Kimmerle.
Zwölf Tempel gibt es rund um das Dorf Beruwela im Süden Sri Lankas.
Rund 300 Kinder lebten dort, durch den Tsunami wurden sie großenteils Waisen. Alle Spenden, die der Bürgerinitiative zugehen, werden vollständig den längerfristigen Projekten zugeführt.
Die Mittelverwendung ist jederzeit transparent.

Auch "Leipzig hilft" ruft den Bürgern zu: Helfen Sie mit!
Weitere Informationen und Übersicht der Spendenverwendung im Internet: www.leipzighilft.de

Spendenkonto bei der Sparkasse Leipzig
Kontonummer: 11 00 27 9896 Bankleitzahl: 860 555 92 Empfänger: Erich-Zeigner-Haus e.V. / Stichwort: "Leipzig hilft"


Aufruf des Evangelisch-Lutherischen Missionswerkes Leipzig

Dazu schreibt das Missionswerk: "Der Bischof der Tamil Evangelical Lutheran Church, Dr. Aruidoss, hat das Leipziger Missionswerk gebeten, beim Wiederaufbau nach der Flutkatastrophe zu helfen. Es sollen 500 einfache, aber stabile Häuser an einem sicheren Ort bei Tranquebar gebaut werden, jeweils mit einem Wohn- und Schlafraum, einer Küche und einer Toilette. Sie haben eine Größe von insgesamt 23 Quadratmeter. Nach Berechnungen des Bauingenieurs Gunasekaran sind pro Haus rund 2000 Euro Zuschuss erforderlich, insgesamt somit 1 Million Euro. Im Leipziger Missionswerk sind bis Anfang Februar 2005 insgesamt rund 265.000 Euro an Spenden für die Flutopfer in Indien eingegangen. Missionsdirektor Michael Hanfstängl weilte gemeinsam mit dem Indienreferenten der Hermannsburger Mission, Pastor Ponniah Manoharan, vom 17. Februar bis 2. März in Indien, um Einzelheiten mit den Partnern abzustimmen. Es soll sichergestellt werden, dass die Häuser denjenigen zur Verfügung gestellt werden, die besonders von der Flut betroffen wurden, unabhängig von ihrer Kasten- oder Religionszugehörigkeit."

Spendenkonto: Ev.-Luth. Missionswerk Leipzig
Kontonummer: 100 870 029 Bankleitzahl: 850 951 64 Landeskirchliche Kreditgenossenschaft e.G. Kennwort: "Flutopfer Südindien".

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