Auenkurier
Juni 2003

   

Lützschena entdeckt

Eine tolle Überraschung - mit Gewitter-Effekt - war am Freitag, 9. Mai, im Umfeld des Lützschenaer Schlosses zu erleben. Gegen Abend, wenn sich dort sonst kaum etwas regt, gab`s auf dem Schloßhof nicht nur Speis` und Trank, sondern plötzlich auch einen urwüchsigen Brunnen, Musik, angeregte Gespräche und viel zu erleben. Trotz des heftigen Regengusses ließen sich Veranstalter, Gastgeber und Besucher nicht beirren, wohl aber vom hervortretenden Zauber des von Sternburgschen Areals berühren.

Der Studiengang Architektur der Leipziger Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur (HTWK) hatte seine diesjährige Projektwoche "Vergessene Orte" auf Erkundungsgang zwischen Brauerei und Diana-Tempel in Lützschena verbracht. Mit welchem Ergebnis, das zeigten sie dann zum öffentlichen Abschlußfest. Auf einem eigens gezimmerten "Aussichtsturm" konnten Neugierige durch Fernrohre nachvollziehen, welche Einblicke die jungen Leute vor Ort gewonnen hatten. Ihre Begeisterung für den Schloßpark brachten sie schließlich auf unvergeßliche Weise zum Ausdruck. "Wir wollen Lützschena etwas wiedergeben, das in der Vergangenheit genommen wurde", sagte Professorin Annette Menting, buchstäblich Schirmherrin der Aktion, in ihrer Begrüßungsrede. Und dann schritten die Schloßpark-Skulpturen, leibhaftig verkörpert von weißgewandeten Studenten und gar einem der Professoren, an ihren angestammten Platz zurück. Die lyrisch-romantische Stimmung wurde vom Klang eines einzigen Tenorsaxophons am Tempelteich vollendet. Wer dabei war, wird den Eindruck nicht wieder verlieren.

S.B.




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© 2003 Lützschena-Stahmeln